Solingen Mühsamer Umstieg am Bahnhof Opladen

Solingen · Ortsfremde Fahrgäste der Regionalbahn RB 48 und der Ersatzbusse haben Erfahrungen mit einer defekten Rolltreppe und fehlenden Hinweisen zum Aufzug an der Bahnhofsbrücke Opladen gemacht.

 Für Fragen von Reisenden standen auf dem Bahnhofsvorplatz in Opladen lediglich zwei Servicemitarbeiter in einem Zelt zur Verfügung.

Für Fragen von Reisenden standen auf dem Bahnhofsvorplatz in Opladen lediglich zwei Servicemitarbeiter in einem Zelt zur Verfügung.

Foto: Busch

Die ersten Züge der Regionalbahn RB 48 rollten gestern wieder auf dem zuletzt gut drei Wochen lang gesperrten Teilstück zwischen Solingen Hauptbahnhof und Leichlingen. Einige Pendler, die regelmäßig auf der vielbefahrenen Strecke von und nach Köln unterwegs sind, ist sofort aufgefallen, dass lediglich die Schwellen, Schienen und der Schotter des Nord-Süd-Gleises erneuert worden sind - trotzdem hatte die Deutsche Bahn am Wochenende vermeldet: Der erste Bauabschnitt ist abgeschlossen.

Ein Bahnsprecher bestätigt, dass die einseitige Erneuerung der Gleise tatsächlich so geplant gewesen sei. "Der Austausch auf einem Streckenabschnitt erfolgt immer im Abstand von einigen Jahren." Das erleichtere und beschleunige den Arbeitsprozess, weil die Materialien über die befahrbaren Parallelschienen an- und abtransportiert werden können. "Die jetzt ausgetauschten Gleisen waren stark abgenutzt und abgefahren", berichtet der Bahnsprecher. Das Süd-Nord-Gleis zwischen Opladen und Solingen hingegen sei noch in einem akzeptablen Zustand und werde irgendwann in der Zukunft erneuert. Ein möglicher Zeitpunkt ist im Sanierungs- und Modernisierungsplan allerdings noch nicht verankert.

Erst einmal haben gestern die Baumaßnahmen auf dem zweiten Streckenabschnitt zwischen Leichlingen und Opladen begonnen - einhergehend mit Hindernissen beim Umstieg auf die Busse des Schienenersatzverkehrs. Nahezu reibungslos - wie schon seit Anfang Juli - erfolgte der Wechsel von der Regionalbahn 48 von / nach Wuppertal in Leichlingen. Der kurze Weg vom Bahnsteig zum Vorplatz über den einzigen Zugang ist auch für Ortsfremde ohne Probleme zurückzulegen, zumal in der Regel Servicemitarbeiter parat stehen.

In Opladen hingegen gestaltete sich der Umstieg gestern Vormittag mühsam. Alle Reisenden müssen die neue Bahnhofsbrücke benutzen, die seit ihrer Eröffnung vor einem Jahr regelmäßig für Ärger sorgt, weil Rolltreppen nicht in Betrieb sind oder Aufzüge ausfallen. Auch gestern war die hinaufführende Rolltreppe vom Bahnsteig defekt, so dass die Treppe benutzt werden musste. "Der Aufzug funktionierte zwar, war aber für ortsunkundige Reisende schwer zu finden, da kein Hinweisschild vorhanden ist", beobachtete Friedrich Busch. Zudem berichtete das Leverkusener Ratsmitglied (FDP) von hilfesuchenden Fahrgästen, die den Zugführer der Regionalbahn belagerten, um Hinweise zur Weiterfahrt zu bekommen. "Auf dem Bahnsteig gab es keinen Servicemitarbeiter." Es sei nicht nachvollziehbar, warum stattdessen zwei Mitarbeiter auf dem Bahnhofsvorplatz in einem Zelt sitzen und nur dort für Fragen zur Verfügung stehen.

(gra)
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