Gottwald Wir haben damals beim Brainstorming mit Worten gespielt und das kam dabei heraus. Wir wollten etwas Prägnantes. Später stellte sich heraus, dass es ein indianisches Zusammentreffen bedeutet. Das "You" haben wir gewählt, um die Leute direkt anzusprechen.

Leute zusammen bringen - das spiegelt sich doch auch in dem Logo wider.

Gottwald Richtig, das Logo gibt es seit letztem Jahr und soll zeigen, dass wir die verschiedensten Menschen ansprechen und sich jeder in dem Festival wieder finden kann.

War das auch die Intention, das Festival ins Leben zu rufen?

Gottwald Es hatte ja jahrelang das Jugendkulturfestival gegeben. Wir wollten der ganzen Sache einen neuen Anstrich geben und vor allem zeigen, dass die Jugendförderung und das Kulturmanagement Solingen nicht langweilig sind und Jugendliche aktiv mithelfen können.

Wie hat das in den vergangenen Jahren geklappt?

Gottwald Unsere Grundidee, junge Musiker neben Headlinern auf große Bühnen zu bringen, ist immer weiter gewachsen. Es wird mehr und mehr zu einem richtigen Festival und es steckt viel Professionalität darin. Mittlerweile bekommen wir viele Anfragen von Bands aus ganz Deutschland. Es ist schön, dass die Leute auf uns zukommen. Auch von den Headlinern haben wir ein tolles Feedback bekommen. Pow Wow You hat sich herum gesprochen.

Gab es Dinge, die Sie erst lernen mussten?

Gottwald Natürlich klappt nicht alles von Anfang an perfekt. In Sachen Werbung mussten wir Zeitmanagement lernen. Die Studierenden der Europäischen Medien- und Business Akademie, die im Rahmen eines Seminars das Logo gestaltet haben, konnten uns da viel an die Hand geben. Wir nehmen Verbesserungsvorschläge und konstruktive Kritik sehr gerne an.

Was ist dieses Jahr besonders?

Gottwald Wir haben eine größere Hauptbühne und sind ja auch zum ersten Mal im Südpark und nicht an der Dorper Straße. Die Besonderheit schlechthin ist unser Headliner Weekend. Das war echt ein Glücksgriff. Auch der Food Market mit den vielen Ständen und die ganzen Kooperationspartner, die sich mit verschiedenen Aktionen präsentieren, machen das Programm noch bunter. Im Mittelpunkt stehen aber Musik, Tanz und Theater und natürlich die Jugendlichen.

Pow Wow You ist regelrecht von Jugendlichen für Jugendliche. Wie sieht das hinter den Kulissen aus?

Gottwald Das ist etwas ganz Besonderes. Die Arbeit mit den Jugendlichen macht einfach unheimlich viel Spaß. Das überträgt sich auch aufs Festival. Es ist nicht so, dass die Erwachsenen mal irgendetwas für die Jugendlichen veranstalten. Nein, sie arbeiten bei und gestalten Pow Wow You selbst mit. Ihre Wünsche und Bedürfnisse werden ganz klar mit eingebunden.

Was erhoffen Sie sich für die Zukunft? Wohin soll es mit Pow Wow You gehen?

Gottwald Erstmal warten wir ab, wie es dieses Jahr läuft. Aber Ziel ist natürlich, die Qualität weiterhin zu steigern und zu einem richtigen Festival zu werden, was ein Begriff in Solingen ist. Wir wollen uns sehr gerne etablieren. Im Moment wachsen wir noch. Die Leute sollen sich einfach drauf freuen. Familien, Jugendliche, Erwachsene - alle sind willkommen.

DAS GESPRÄCH FÜHRTE LAURA MERTENS