Solingen Nach einjähriger Umbauzeit wird das "Monkeys" eröffnet

Solingen · Nach einer intensiven Planungs- und Bauphase wird das Awo-Proberaumhaus "Monkeys" am heutigen Freitag, 15. September, um 15 Uhr offiziell eingeweiht. Zur Eröffnung kommen Oberbürgermeister Tim Kurzbach, Staatssekretär Andreas Bothe vom NRW-Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration, sowie Stadtdirektor Hartmut Hoferichter.

Der Umbau des "Blauen Hauses" am ehemaligen Nordbahnhof mit seinem Ladenlokal spielt eine wichtige Rolle im Erneuerungsprozess des Stadtteils. Bereits 2008 hatte der Rat das "Integrierte Handlungskonzept Nordstadt" beschlossen. Die damit verbundenen Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Wohn- und Lebenssituation vor Ort zu verbessern. Auf dieser Basis konnte in den vergangenen zehn Jahren viel zur Aufwertung der Nordstadt umgesetzt werden. Das "Monkeys" ist dabei ein besonderes Projekt, das nicht nur von zwei verschiedenen Ministerien gefördert wurde, sondern auch eine neue Form der Jugendkultur und Jugendarbeit in Solingen ermöglicht.

Von den 640.000 Euro, die der Umbau kostet, werden 500.000 Euro aus dem Landes-Fördertopf "Soziale Stadt" übernommen. Der Eigentümer des Gebäudes übernimmt einen Eigenanteil der Baukosten. Weitere Drittmittel werden von der Awo als Träger akquiriert. Zudem hat das Landes-Familienministerium für drei Jahre Fördermittel in Höhe von 450.000 Euro bewilligt, um den laufenden Betrieb zu ermöglichen und die konzeptionelle Gestaltung der Proberäume zu verwirklichen.

Das Jugendkulturzentrum mit Modellcharakter beinhaltet auf fast 900 Quadratmetern zwölf Proberäume, Veranstaltungs- und Ausstellungsflächen, einen Tanz- und Theaterbereich, ein Tonstudio und ein kleines Café. Baudezernent Hartmut Hoferichter, dessen Ressort die Arbeiten maßgeblich begleitete, ist denn auch zuversichtlich, dass "das Monkeys ein wichtiger kultureller Ort wird, an dem junge Menschen unterschiedlicher Herkunft über die Musik zusammenfinden werden".

Bevor mit dem Umbau im August 2016 begonnen werden konnte, galt es zunächst, den Brand- und Schallschutz aufeinander abzustimmen. Nachdem im Inneren zunächst Wände und eine alte Stahltreppe abgebrochen wurden, sind Grundrisse neu geordnet, die Proberäume ertüchtigt, Fenster ausgetauscht und neue Sanitärräume angelegt worden. Eine neue Stahltreppe dient als zweiter Fluchtweg. Auch der Eingang, das Café und die Büroräume wurden neu gestaltet. Die (Probe-)Räume werden im Rohbau-Zustand vermietet und dürfen von den Mietern eigenständig ausgestattet und gestaltet werden.

(red)
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