Solingen Narren tragen den Hoppeditz zu Grabe

Solingen · Es half alles nichts. Zwar hatten die Solinger Karnevalisten den traurigen Moment wie in jedem Jahr so lange es ging herausgezögert. Doch am Ende musste der Hoppeditz trotzdem wieder zu Grabe getragen werden - und die fünfte Jahreszeit ist damit auch in Solingen bis zum nächsten 11. im 11. nur noch Geschichte.

Die Trauergemeinde war traditionsgemäß am Abend des Aschermittwochs im "Hitze-Frei" in Ohligs zusammengekommen. Und am Sarg des Hoppeditz hielt Joachim Junker - wie die anderen Anwesenden dem traurigen Anlass entsprechend schwarz gekleidet - eine Trauerrede am aufgebarten Sarg des karnevalistischen Schelms, der exakt 95 Tage zuvor, am 11. November aus seiner Tonne gestiegen war. Wobei der Vorsitzende des Festausschusses Solinger Karneval (FSK) immer wieder vom lauten Schluchzen der betrübten Gäste unterbrochen wurde.

Dabei haben die Jecken in der Klingenstadt bei Lichte betrachtet, gar keinen Grund zur Traurigkeit. Denn die Session 2017/18, in der Franz-Josef Schönauen den Hoppeditz verkörpert hatte, war alles in allem ein voller Erfolg. "Beim Rosenmontagszug hatten wir schönes Wetter. Und auch sonst waren unsere Veranstaltungen oftmals ausverkauft", versuchte Joachim Junker die Trauergemeinde zu trösten, ehe die Figur des Hoppeditz an einem geheimen Ort endgültig zu Grabe getragen wurde.

Da war die Verzweiflung bereits wieder verflogen. Denn eines steht schon heute fest: Am nächsten 11. im 11. wird der Hoppeditz unter Garantie wieder zu den Narren zurückkehren.

(or)
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