Solingen Neuanfang im Wupperhof

Solingen · Das Landhaus Wupperhof ist am Dienstag wieder für Gäste geöffnet. Nach dem verheerenden Brand im vergangenen November haben Monika und Lutz Bennert die Räume komplett renoviert.

Die letzten Handwerker verlassen das große Fachwerkgebäude. Nur noch einige Helfer sind da und richten alles her für die ersten Gäste. Noch sind Folien abzuziehen, Stühle auszupacken, alles muss an seinen Platz. Doch im Restaurant Wupperhof sieht es schon sehr einladend aus. In einer Mischung von rustikalem Charme und elegantem Schick können sich die Besucher in dem historischen Gebäude wohl fühlen. "Obwohl wir versucht haben, einiges zu optimieren", erklärt Kim Kirschbaum, "wollten wir doch alles im alten Stil wieder herrichten." Die Stilrichtung des Restaurants sollte nicht verändert werden, obwohl fast alle alten Einrichtungsgegenstände dem Brand zum Opfer gefallen sind. "Es ist gelungen", freut sich Kim Kirschbaum.

Viele Freunde haben geholfen

Ihre Eltern Lutz und Monika Bennert haben sehr viel Arbeit in die Renovierung gesteckt. "Sie waren die ganze Zeit von morgens bis abends beschäftigt", erklärt sie. Das Gebäude ist denkmalgeschützt. Da müssen die Auflagen eingehalten werden, alles musste koordiniert werden, organisiert und natürlich auch selbst Hand angelegt. "Man hat einfach den Drang, etwas zu tun", sagt auch Kim Kirschbaum

Viele Freunde und Bekannte haben geholfen. Denn der Brand im November hat alles zerstört. "Wir mussten praktisch alles erneuern", so Kirschbaum, "das ganze Lokal, inklusive der Küche, die Leitungen, die Elektroinstallation." Dabei war es eigentlich ein Glücksfall, dass ihr Vater Lutz Bennert den Brand damals bemerkt hat. "Es lief ein Film über das englische Königshaus", erinnert sich die Tochter. "Den wollte er nicht sehen und ging deshalb einen Stock tiefer ins Schlafzimmer, um zu lesen." Und da entdeckte er, dass es brennt. Das Feuer brach fast genau unter dem Schlafzimmerfenster aus, jedoch im Parterre, während sich die Wohnung der Bennerts im zweiten und dritten Stock befindet. Aus diesem Grund waren die Brandmelder nicht zu hören. Inzwischen wurden funkgesteuerte Brandmelder eingebaut. "Wir hatten Glück im Unglück", weiß Kim Kirschbaum. Auch Koch Philipp Nilson fühlt sich in seiner neuen Küche wohl. "Ich freue mich darauf, nach so langer Zeit endlich wieder arbeiten zu können", sagt er.

(RP)
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