Solingen Neue Entwürfe - der Widerstand jedoch bleibt

Solingen · Auf der Infoveranstaltung zur Umgestaltung des Theaterumfeldes wurden fünf neue Varianten für eine Weggestaltung vorgestellt.

 Variante 1: Verzicht auf eine Treppe und Vorlagerung einer Balkon-Terasse.

Variante 1: Verzicht auf eine Treppe und Vorlagerung einer Balkon-Terasse.

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Udo Jochems macht mehr als deutlich, dass er hier nicht seine Ideen zur Umgestaltung des Theaterumfeldes präsentiert. "Es sind ihre Entwürfe, die zum Teil teurer sind als die ursprünglich von uns vorgestellte Variante", erklärt der Architekt den knapp 300 Zuhörern, die zur Informationsveranstaltung in den Konzertsaal gekommen sind.

 Variante2: Zwei diagonal geführte Rampen in Form von Podest-Treppen.

Variante2: Zwei diagonal geführte Rampen in Form von Podest-Treppen.

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38 000 Euro sollte die Treppe kosten, die von der Konrad-Adenauer-Straße aus immer breiter werdend zentral auf den Eingang zulaufen sollte. Gestern stellte Jochems für das Architekturbüro Landschaft + Garten fünf neue Varianten vor - mit einem Kostenrahmen zwischen 20 000 und 54 000 Euro. Diese Entwürfe wurden erstellt auf Basis von Vorschlägen, die von Bürgern auf dem Nordstadtfest sowie Anfang Juli in einer förmlichen Planungswerkstatt entwickelt worden waren. Hieran waren Vertreter der Ratsfraktionen, der Bürgerinitiative "Wir sind Solingen" und der Verwaltung sowie Anwohner der Nordstadt beteiligt. Dies passierte nach dem vermeintlichen Ende des ewig dauernden Streit mit der Bürgerinitiative "Wir in Solingen" Ende Mai, als eine gemeinsame Vereinbarung unterschrieben und ein kostspieliger Bürgerentscheid abgewendet worden war. Kernpunkt der Einigung war die Planung einer kostengünstigeren Variante, die sich wie folgt vorstellen könnte.

 Variante 3: eine doppelte Rampe mit einer Zwischenmauer.

Variante 3: eine doppelte Rampe mit einer Zwischenmauer.

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Variante 1 / 5: Auf den Bau einer Treppe wird verzichtet. Stattdessen erfolgt der Zugang von einer neu eingerichteten Querung der Konrad-Adenauer-Straße über den neuen Fuß- und Radweg. An der Grenze des Vorplatzes zur Böschung wird eine Brüstungsmauer gezogen - alternativ mit einer vorgelagerten Balkonterrasse. Kosten: 20 000 bis 25 000 Euro.

 Variante 4: Der Weg zum vergrößerten Vorplatz führt über zwei Treppen.

Variante 4: Der Weg zum vergrößerten Vorplatz führt über zwei Treppen.

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Variante 2: Zwei Rampen führen zum Eingang. Aufgrund der Steigung funktioniert das nur in Form von Podest-Treppen. Kosten: ca. 22 000 Euro.

 Variante 5: Auf dem Vorplatz wird lediglich eine Brüstungsmauer gezogen.

Variante 5: Auf dem Vorplatz wird lediglich eine Brüstungsmauer gezogen.

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Variante 3: Die teuerste und aufwendigste Variante mit zwei echten Rampen und einer Zwischenmauer soll etwa 54 000 Euro kosten.

Variante 4: Angeregt wurde eine verkleinerte Treppen-Lösung sowie einer Flächenvergrößerung des Vorplatzes. Kosten: ca. 38 000 Euro.

Bereits die ersten Nachfragen aus dem Plenum haben gezeigt, dass sich der Widerstand hartnäckig hält. Kritikpunkte bleiben die fehlende Barriere-Freiheit auf dem direkten Weg und - nach wie vor - die Theaterampel.

(gra)
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