Solingen Neue Pläne fürs Birkerbad werden entwickelt

Solingen · Immobilien-Entwickler aus dem Kölner Raum nimmt auch das alte Hallenbad Ohligs unter seine Fittiche.

Vorstellbar wären neue Wohnungen in dem alten Hallenbad, eine Büronutzung ließe sich an der Birkerstraße aber ebenso einrichten, überhaupt bietet die Lage mit dem Eingangstor zur City für die Bereiche Handel und Gewerbe Entwicklungsmöglichkeiten, beispielsweise in Richtung Gastronomie oder einer Eventhalle: Alles dies wäre möglich, beschreibt Ronald Krause-Walter vom städtischen Immobilienmanagement die Perspektiven des alten Schwimmbades gegenüber der Eissporthalle.

Dies wird jetzt konkret erörtert. Ein Projektentwickler aus dem Kölner Raum, mit dem die Stadt einen Options-Kaufvertrag über ihr Gebäude abgeschlossen hat, lotet momentan mit dem Planungsamt beziehungsweise der Denkmalbehörde die neuen Nutzungsmöglichkeiten für das seit Jahren geschlossene Birkerbad aus. "Es läuft" - Krause- Walter blickt mit Optimismus auf das weitere Verfahren.

Bei dem Geschäftspartner der Stadt handelt es sich freilich nicht um einen Vermittler beziehungsweise Makler; der Projektentwickler will beziehungsweise wird die Immobilie vielmehr selbst von der Stadt kaufen. Bis dahin muss er allerdings noch die Nutzungsänderung auf eigene Kosten für sein neues Konzept erfolgreich erarbeiten - mit dem Ziel: Investoren für das alte Hallenbad zu gewinnen. Dass er dies kann, hat er bereits bewiesen in NRW bei einem ebenfalls alten, brachliegenden Hallenbad, das er erfolgreich vermarktet hat.

Schon seit gut einem Jahr sondiert er bereits das Vermarktungsklima für das alte Birkerbad, hat mit einem Architekten Vorleistungen erbracht, und er hat noch bis zum Sommer nächsten Jahres Zeit, sein Konzept zu gestalten. So lange ist der Optionsvertrag mit der Stadt befristet. Bei dem alten Hallenbad an der Sauerbreystraße in Ohligs ist der Options-Kaufvertrag dem Vernehmen nach sogar noch länger befristet. Die Stadt hat auch diesen mit dem Immobilien-Entwickler aus dem Rheinland abgeschlossen, um für das Gebäude ebenso Investoren zu interessieren.

Flüchtlingsunterkunft bleibt es jedenfalls nicht: Lediglich sechs Menschen sind derzeit noch in dem früheren Ohligser Hallenbad untergebracht. Für die wird in den nächsten Tagen eine andere Unterkunft gefunden, wie Stadtsprecherin Sabine Rische gestern im Gespräch mit unserer Redaktion berichtete. Dann sei die Sauerbreystraße leergezogen und für Flüchtlinge nicht mehr vorgesehen. Die Stadt behält sich allerdings die Option vor, auf das Gebäude erneut zurückgreifen zu können, falls es bis zum Ende des Jahres noch einmal einen Engpass bei der Unterbringung von Flüchtlingen gegen sollte. Zudem ist im Optionsvertrag vereinbart, auch im nächsten Jahr bei Bedarf die Sauerbreystraße noch einmal vorübergehend als Notunterkunft nutzen können.

Der Immobilien-Entwickler, der also die beiden alten Hallenbäder im Paket unter seine Fittiche nimmt, erarbeitet an der Sauerbreystraße nun parallel ebenfalls ein neues Nutzungskonzept in Abstimmung mit der Denkmalbehörde und der Stadtplanung. Wohnungen und Büros könnten auch hier in Zukunft entstehen.

(RP)
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