Solingen Neue Therapiemethode bei Nierentumoren

Solingen · Die Klinik für Urologie mit Chefarzt Professor Dr. Markus Heuser und das Institut für Radiologie des Klinikums, geleitet von Professor Dr. René Lorenz, erweitern ihr Leistungsspektrum für Patienten mit Nierentumoren um eine sogenannte Radio-Frequenz-Ablation (RFA). "Damit lassen sich bösartige Tumorbildungen in der Niere auch behandeln, wenn der Patient für eine Operation in Vollnarkose nicht in Frage kommt", erklärt Professor Dr. Heuser. Es ist ein minimal-invasives Therapieverfahren, das mit Hilfe eines Computertomografen (CT) durchgeführt wird. Der Urologe bringt dabei eine Spezialnadel in den Tumor ein. Die CT-Bildgebung ermöglicht eine präzise Führung bis in die Mitte des Tumors. Anschließend erzeugt ein spezieller Generator einen Wechselstrom, der sich am Ende der Nadel in Wärme umwandelt. Punktgenau dosiert lässt sich mit Temperaturwerten bis über 100 Grad das Tumorgewebe veröden. Das umgebende, nicht befallene Gewebe bleibt weitgehend geschont und die Niere als Organ erhalten.

"Das Verfahren ist mit geringen Nebenwirkungen und Komplikationen verbunden", berichtet Professor Dr. Heuser. Insbesondere bei Patienten mit kleinen Tumoren bietet sich die Methode als Therapieoption an. "Bei Nierentumoren bis vier Zentimeter Größe ist es möglich, den Tumor zu zerstören und so eine Metastasierung zu verhindern", so der Mediziner. Damit sei die Methode gerade für ältere Patienten mit einem erhöhten Operationsrisiko eine überlegenswerte Alternative.

(red)
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