Solingen Neue VHS-Reihe: "Einmischen erwünscht"

Solingen · Viele waren nicht gekommen zur Auftaktveranstaltung der neuen Veranstaltungsreihe der Bergischen Volkshochschule, die unter dem Motto "Einmischen erwünscht - Solingen im Gespräch" monatlich eine Plattform für Gespräch und Diskussion bieten möchte. Das lag vor allem an der parallel laufenden Veranstaltung im Theater, zu der sich auch Besucher der Auftaktveranstaltung später verabschiedeten.

Aber jene, die gekommen und geblieben waren, haben nicht nur aufmerksam zugehört, sie haben Meinungen eingebracht, Fragen gestellt und für ein lebhaftes Gespräch gesorgt. Zu Gast an diesem Donnerstagabend war Dagmar Becker, Dezernentin für Jugend, Schule, Integration, Kultur und Sport sowie Zweckverbandsvorsteherin der Bergischen VHS. Selbst lange als Fachbereichsleiterin an der VHS tätig, war es für Dagmar Becker ein schönes Wiedersehen. "Ich bin gerne hier", betonte sie dann auch. Als Ur-Solingerin - ihre Großväter waren Schleifer und Messerreider - ist Dagmar Becker im ersten Beruf Sozialarbeiterin. Sie hat in Hildesheim studiert und auch gearbeitet, bevor sie zurück nach Solingen kam. Zehn Jahre lang war sie Gleichstellungsbeauftragte, hat in Wuppertal ein Studium der Sozialpädagogik mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung nachgelegt und ist dann zur VHS gewechselt.

"Ich liebe Herausforderungen", betonte sie, und ihre Aufgabe als Dezernentin gehört zweifelsfrei zu einer der größeren. Eins ist ihr dabei sehr bewusst. "Mein Ressort ist das, das am meisten tätig ist für die Solinger Bürger."

Ein großes Gesprächsthema war natürlich auch die angespannte Haushaltssituation der Stadt. Dabei ging es um die Sanierung der Schulen genauso wie um die Erhaltung des Hallenbads Vogelsang. Ali Dogan vom Türkischen Kulturverein betonte: "Es ist wichtig, solche sozialen Einrichtungen zu erhalten, damit die Jugendlichen und Kinder ihre Freizeit gestalten können." Dagmar Becker versicherte, wie wichtig ihr und auch der Stadtspitze die Erhaltung dieses Hallenbades sei.

Auch über die Jugend und wie man sie für politische Themen gewinnen könnte, wurde diskutiert. "Wir müssen viel mehr um die Jugendlichen werben", meinte die Gleichstellungsbeauftragte Gisela Köller. Und eins ist auch Dagmar Becker klar: "Politische Bildung benötigt Geld."

Schon am ersten Abend wurde klar, es gibt Leute, die sich austauschen möchten. So soll das VHS-Forum "ein Ort der Begegnung im Gespräch" werden, wie der Fachbereichsleiter Dr. Heinz-Werner Würzler erklärte. Die Bürger sollen gerne Vorschläge machen, wen sie sich als Gast wünschen.

Das nächste Mal ist "Einmischen erwünscht" am 10. Oktober, wenn um 19 Uhr der Arzt Dr. Christoph Zenses vom Vorstand der Solinger Tafel zu Gast im VHS-Forum ist.

(sue)
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