Solingen Neuer Mittelpunkt des Gemeindelebens

Solingen · Das Martinus-Sälchen der Katholischen Kirchengemeinde St. Martinus in Burg ist frisch renoviert worden. In der ehemaligen Grundschule kommt die Gemeinde zusammen.

Über 40 Jahre lang wurde im heutigen Martinus-Sälchen der Katholischen Kirchengemeinde St. Martinus in Burg Schule gemacht. "Es gab damals zwei große Klassenräume, in denen die katholische Grundschule untergebracht war", weiß Heinrich Koch. Er ist Mitglied des Kirchenvorstandes und hat darüber hinaus Renovierungs- und Hausmeisterarbeiten in dem Gebäude übernommen. Bis 1992 gehörte es dem Land. Einen der Klassenräume nutzte die Gemeinde als Saal. "Irgendwann signalisierte das Land, die Immobilie verkaufen zu wollen", erinnert sich Koch.

Der Schlossbauverein hatte Interesse. Schließlich entschloss sich das Bergische Städtedreieck zum gemeinsamen Kauf. Die drei zugehörigen Städte Wuppertal, Remscheid und Solingen bekamen aber die Auflage, bei der Nutzung für das Schloss die Interessen der Gemeinde St. Martinus nicht zu vernachlässigen und ihr weiterhin einen Raum zur Verfügung zu stellen. "Die Absprache mit dem Schlossbauverein hat sehr gut funktioniert." Doch dann sollte der Schloss-Eingang verlegt werden. Im Erdgeschoss der ehemaligen Schule sollten das Foyer und die Kasse ihren Platz finden. "Wir waren zum Auszug gezwungen", so Heinrich Koch.

Ein halbes Jahr lang mussten die Veranstaltungen, die sonst im Raum der Gemeinde stattfanden, in wechselnden Burger Cafés abgehalten werden. "Natürlich sehnten wir uns nach einer dauerhaften Bleibe", stellt Heinrich Koch klar. Der Wunsch der katholischen Gemeinde wurde erfüllt, als der Schlossbauverein ihr schließlich anbot, wieder offiziell in einen Raum der ehemaligen Schule einzuziehen. Diesmal mussten die Gemeindemitglieder nicht befürchten, erneut umziehen zu müssen: "Ein offizieller Vertrag wird alles regeln", weiß Koch. Am vergangenen Dienstag wurde das Martinus-Sälchen schließlich von Pfarrer Dr. Ulrich Sellier eingeweiht. Vor der Einweihung gab es allerdings viel zu tun. "Es musste eine komplette Renovierung durchgeführt werden, um aus dem Raum einen Gemeindesaal zu machen." Die Renovierungsarbeiten der 47 Quadratmeter wurden durch einen behindertengerechten Umbau ergänzt. Der alte Boden wurde instand gesetzt und mit einer modernen Fußbodenheizung versehen. "Wir sind sehr glücklich über das Ergebnis. Das Martinus-Sälchen erstrahlt in neuem Glanz", freut sich Kirchenvorstandsmitglied Heinrich Koch im Namen der gesamten Gemeinde.

Ihre Mitglieder können den frisch renovierten Saal in Zukunft sehr vielfältig nutzen. Dort können nun zum Beispiel auch wieder die Senioren zu ihrem monatlichen Treffen zusammenkommen. Auch der Kirchenchor und der Kirchenvorstand werden das Martinus-Sälchen für ihre Veranstaltungen nutzen. "Es ist ein neuer Mittelpunkt unseres Gemeindelebens", ist sich Heinrich Koch sicher.

(pbm)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort