Solingen Neuer Zehn-Euro-Schein wenig bekannt

Solingen · Es gibt nur wenige, die ihn schon gesehen haben. Jede Sparkassen-Filiale bekam 500 neue Zehner von der Bundesbank geliefert. Die Automaten in den Parkhäusern kommen noch nicht alle mit den neuen Scheinen zurecht.

 Der neue Zehn-Euro-Schein ist an seiner Farbe gut von seinem Vorgänger zu unterscheiden. Die Farbe ist kräftiger, der Schein ist auch dicker.

Der neue Zehn-Euro-Schein ist an seiner Farbe gut von seinem Vorgänger zu unterscheiden. Die Farbe ist kräftiger, der Schein ist auch dicker.

Foto: Olaf Staschik (Archiv)

Wer in die beiden Parkhäuser der B & B GmbH an der Florstraße und der Goerdeler Straße fährt, muss sich keine Gedanken machen: Die Automaten nehmen die gerade in Umlauf gebrachten neuen Zehn-Euro-Scheine an - genauso, wie sie auch mit den neuen Fünfern keine Probleme mehr haben. "Die Automaten akzeptieren die Scheine", sagt Mitarbeiterin Sabine Brizewski auf Anfrage. Anders sieht es im Parkhaus in der Kelderspassage in Ohligs aus. Hier schlucken die Automaten weder den neuen Zehner noch die bereits vor Jahren in Umlauf gebrachten Fünf-Euro-Scheine, wie ein Mitarbeiter erklärt. In diesem Jahr werde das wohl nichts mehr werden mit der notwendigen Umstellung, für die das Automatensystem zu veraltet sei.

"Jede Geschäftsstelle wurde zum Ausgabestart am 23. September mit einem Handbestand von 5000 Euro, also mit jeweils 500 neuen Zehn-Euro-Scheinen ausgestattet", sagt Christina Biermann von der Stadt-Sparkasse. Trotzdem werde die Sparkasse seitens der Bundesbank aktuell noch mit alten Scheinen beliefert, da zunächst die dortigen Lagerbestände aufgebraucht werden. "Das wird noch einige Monate dauern. Danach wird dann aber nur noch die neue Variante geliefert werden. Bis der alte Schein völlig aus dem Geldkreislauf verschwindet, werden Jahre vergehen", so Biermann.

Die Kunden hätten sich erfreut gezeigt, die neuen Scheine in der Hand zu halten, wenngleich einige die Assoziation zu "Spielgeld" hätten angesichts der neuen roten Farbe. "Wie auch schon bei der Fünf-Euro-Note wurde auch der Zehn-Euro-Schein mit den neuesten Sicherheitsstandards ausgestattet, so dass die Echtheit der Banknoten mit etwas Aufmerksamkeit zuverlässig festgestellt werden kann", nennt die Sparkasse den Grund für die Neuauflage des Geldscheins.

Im Wasserzeichen ist ein Porträt der mythologischen Gestalt Europa zu sehen. Neben der Europa sieht man im Wasserzeichen den Wert und das Hauptmotiv der Banknote. Die Smaragdzahl ist eine glänzende Zahl auf der Vorderseite der Banknote. Bei Bewegung bewegt sich darauf ein Lichtbalken auf und ab. Je nach Blickwinkel verändert sich ihre Farbe von Smaragdgrün zu Tiefblau.

Bei der Volksbank Remscheid-Solingen wurden "zum Start alle Filialen mit einem Bündel von rund 1000 Euro ausgestattet", berichtet Oliver Wenzel, Regionalleiter für das Privatkundengeschäft der Volksbank Remscheid-Solingen. Er ist unter anderem zuständig für die Städte Hilden und Haan. Ihn erinnern die neuen Zehn-Euro-Scheine ein wenig "an holländische Banknoten". Die Geldautomaten werden damit allerdings erst nach und nach bestückt. "Die meisten Exemplare gehen über die Theke", sagt Wenzel. Technisch gebe es wohl aber mit dem neuen Zehn-Euro-Schein keine Probleme.

Noch bleibe der Kreis derjenigen, die auf Tuchfühlung mit dem neuen Geldschein gehen können, in den kommenden Wochen wohl erst mal klein. Einige fragen in den Banken gezielt danach, einen alten in einen neuen Geldschein umzutauschen - und wollen ihn aufbewahren: "Kunden, die einen neuen Zehn-Euro-Schein ergattern konnten, sind richtig stolz", hat Volksbank-Manager Oliver Wenzel in den ersten Tagen nach der Einführung beobachtet.

Sicherheitsmerkmale der Euro-Banknoten findet man unter dem Link Falschgelderkennung: www.bundesbank.de/Navigation/DE/Aufgaben/Bargeld/Falschgeld/Falschgelderkennung/10euro_vorn.html

(RP)
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