Solingen Noch 150.000 Euro vom ersten Spatenstich entfernt

Solingen · Walter-Horn-Gesellschaft bittet weiter um finanzielle Unterstützung zur Realisierung des Galileums.

Die öffentlichen Ausschreibungen für das Galileum im ehemaligen Kugelgasbehälter in Ohligs werden zurzeit von Architekten vorbereitet. Ebenso Arbeiten für die Zufahrt sowie letzte Untersuchungen und Umlegungen unerwartet aufgetretener Rohrleitungen. Auch Bäume wurden bereits gefällt, teilt die Walter-Horn-Gesellschaft mit. "Damit ist nun wirklich für jeden deutlich erkennbar, dass es im Jahre 2016 ernst wird und die Arbeiten endlich auch sichtbar werden", so der Verein, der die Sternwarte Solingen unterhält und noch vor Weihnachten 2015 die Baugenehmigung für das geplante Galileum erhalten hatte.

Die Bauarbeiten könnten also "fast" beginnen. Aber eben nur fast, wie die Gesellschaft auf der Mitgliederversammlung mitteilte. Denn derzeit ist der Verein formal trotz gewaltiger Spenden immer noch 150.000 Euro Bürgschaft vom ersten Spatenstich entfernt. "Zwar konnten wir 2015 mehr als 200.000 Euro der Bürgschaft der Stadt-Sparkasse Solingen abtragen und auch darüber hinaus viele Spenden erwerben. Aber nun gilt es, auch die Restsumme schnellstmöglichst abzulösen beziehungsweise nachzuweisen", erklärt die Walter-Horn-Gesellschaft.

Dies dürfe definitiv nicht während der Bauzeit erfolgen, "sondern muss in den nächsten Wochen und Monaten vor dem Baubeginn gelingen, damit wir den Zeitplan einer Eröffnung in der zweiten Jahreshälfte 2017 auch einhalten können." Davon gehen die Vereinsmitglieder aber zuversichtlich aus.

Die Gesamtkosten für das Galileum sollen bei rund 6,3 Millionen Euro liegen, wobei das Land NRW 4,1 Millionen Euro über Städtebaufördermittel zusteuert. Der Rest stammt unter anderem aus Eigenmitteln, Spenden und Sponsoring.

Allerdings braucht es über die rein baulichen Maßnahmen fürs Galileum auch eine Technikausstattung, für die "eine weitere gute Million Euro" aufzubringen ist. Im Spätsommer ist hierfür ein "belastbares Finanzierungskonzept" erforderlich. Von daher bietet die Walter-Horn-Gesellschaft weiter um Unterstützung für die Realisierung dieser beiden Mammutaufgaben in diesem Jahr. Ungeachtet des großen Bauprojektes bietet die Sternwarte an der Sternstraße in Wald in den nächsten Monaten wieder ein umfangreiches Programm an - für Familien und Kinder, überdies gibt es Vorträge, Workshops und Kurse. Sonnenbeobachtung und immer zu Monatsanfang stehen die Beobachtung des Sternenhimmels ebenfalls auf dem Programm.

Den Sternhimmel im Winter beispielsweise können sich Interessierte am Freitag, 5. Februar, 20 Uhr, anschauen.

(uwv)
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