Was Nebenan Passiert Aus Dem Bezirk Gräfrath Nümmener Brücke ab Montag gesperrt

Solingen · Die Stadt lässt das marode Bauwerk gegenüber dem Vereinsheim "Nümmener Treff" in den nächsten zweieinhalb Monaten sanieren. Untersuchungen hatten ergeben, dass die Straßenbrücke nicht mehr ausreichend tragfähig war.

Die Nachricht traf die Mitglieder der Gräfrather Bezirksvertretung wie ein Blitz: "Das ist das schnellste Bauverfahren, seit ich diese Funktion in Solingen ausfülle", sagte Karsten Ditscheid. Der Abteilungsleiter für Brücken und Durchlässe bei den Technischen Betrieben (TBS) war zur Sitzung der Stadtteilpolitiker in den Ratssaal des Kunstmuseums Solingen gekommen, um das Gremium über die Sanierungsarbeiten an der Brücke über den Nümmener Bach, am Rande der idyllischen Hofschaft, zu informieren.

Für die waren kurzfristig Mittel aus dem investiven Straßenbauhaushalt der Stadt frei geworden. Die Kosten liegen inklusive Ingenieurleistungen bei brutto 45.000 Euro. Schon am Montag soll die schmale Straße, die über den Nümmener Bach führt, komplett gesperrt werden.

"Bis Mitte Dezember sollen die Arbeiten abgeschlossen sein", sagte Ditscheid. Für Fahrzeuge und Fußgänger wird die Stadt Umleitungen einrichten. Bereits an der Wuppertaler Straße bei der Einfahrt in die Nümmener Straße wird ein Schild die Autofahrer über die Sperrung unterrichten. Mehrere Verkehrszeichen an den umliegenden Straßen weisen zudem auf die Sackgasse hin, so zum Beispiel an der Hauffstraße und aus Richtung Wald an der Einmündung der Walder Straße in die Straße Ehren.

Ohne die Maßnahme zur Verkehrssicherung könnten künftig überhaupt keine Autos mehr das Nadelöhr zwischen Gräfrath und Wald passieren, betonte Ditscheid. Ursprünglich wollte die Stadt in Absprache mit der Polizei die Tonnagelast für die Fahrzeuge beschränken. Doch die kleine Brücke ist inzwischen vor allem durch Unterspülungen, derart marode geworden, dass das allein nicht mehr ausgereicht hätte, um den Verkehr zu erhalten. "Statische Berechnungen haben ergeben, dass man Lasten von beiden Seiten hätte wegnehmen müssen, und die ohnehin schmale Brücke zu eng für jeglichen Autoverkehr geworden wäre", erklärte Ditscheid den Bezirksvertretern.

Die Brücke soll jedoch nicht komplett abgebrochen werden. Vielmehr wollen die Planer einen Teil abtragen und durch eine neue Stahlbetonplatte die Last auffangen. Ausführendes Unternehmen ist die Firma Robert Müllenschläder Straßen- und Tiefbau, die ihren Sitz am Nümmener Feld hat.

Morgen ab 10 Uhr will Karsten Ditscheid den Anwohnern das Projekt erläutern.

(RP)
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