Solingen Nur noch 71 Ausbildungsplätze unbesetzt

Solingen · Mitte Juli gab es in der Region der drei bergischen Großstädte noch 150 unbesetzte Ausbildungsstellen. Gestern, zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres, waren es nur noch 71. "Ich bin sehr, sehr erfreut über diese Entwicklung", sagt Carmen Bartl-Zorn. Die zuständige Geschäftsbereichsleiterin bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) in Wuppertal ist zuversichtlich, dass auch die restlichen Ausbildungsplätze in den nächsten Tagen noch einen geeigneten Bewerber finden.

Die freien Stellen sind querbeet durch alle Berufe, wie Bartl-Zorn erklärt. Wer Kaufmann oder Kauffrau im Groß- und Einzelhandel werden möchte, hat genauso eine Chance wie jemand, der ein Berufsfeld in der IT-Branche gewählt hat.

Auch für das nächste Jahr haben die Firmen aus dem Zuständigkeitsbereich der IHK bereits über 100 Ausbildungsplätze gemeldet. Bei den der Industrie- und Handelskammer angeschlossenen Betrieben zeichnet sich auch der allgemeine Trend nicht ab, nach dem es in den vergangenen Jahren immer weniger Ausbildungsplätze gibt. "Die Unternehmen zeigen eine hohe Bereitschaft, auszubilden", sagt Carmen Bartl-Zorn.

Ende 2013 befanden sich in Nordrhein-Westfalen in allen Ausbildungsbereichen, also auch solchen, die nicht in die Zuständigkeit der Industrie und Handelskammer fallen, wie der öffentliche Dienst oder die Freiberufler, 317 742 junge Menschen in einer dualen Ausbildung. Wie das Statistische Landesamt in dieser Woche mitteilt, waren das 2,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Damit war die Zahl der Azubis im fünften Jahr in Folge niedriger als im jeweiligen Vorjahr. In Solingen ist der Rückgang der Auszubildenden noch über dem Landesdurchschnitt. Ende 2012 gab es 2359 Auszubildende in der Klingenstadt, ein Jahr später zum Stichtag am 31. Dezember 2013 waren es nur noch 2232, was einem Rückgang von fünf Prozent entspricht. Der höchste Rückgang war mit über zehn Prozent bei den Frauen zu verzeichnen.

(RP)
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