Falk Dornseifer und Tim Kurzbach Mehr als 300 Zöppkesmarkt-Stände

Solingen · Die Mitstreiter vom veranstaltenden Brauchtumsverein freuen sich über die Entwicklung des traditionsreichen Festes. Das steigt am Wochenende vom 11. bis 13. September. 87 Prozent der angemeldeten Stände sind keine Profi-Trödler.

Wie gehen der Oberbürgermeister-Kandidat von SPD /Grüne und ein CDU-Ratsherr damit um, dass während des gemeinsam geplanten Zöppkesmarktes das wichtigste Amt der Stadt gewählt wird?

Kurzbach In der tagtäglichen Arbeit zum Gelingen des Marktes spielt das keine Rolle. Wenn wir am Donnerstag vorher aufbauen, gibt es keinen politischen Gedanken. Im Übrigen gehören unserem Verein auch Mitglieder anderer Parteien an.

Dornseifer Es ist auch unsere Absicht, keine politische Richtung in unserer Arbeit zu betonen. Dass die OB-Wahl auf den Zöppkesmarkt-Sonntag fällt, konnte niemand wissen. Ungeachtet dessen funktioniert das Zusammenspiel aller Beteiligter super - dazu zählen natürlich auch Polizei, Ordnungsamt und Feuerwehr.

Bei wem laufen die Fäden für die Planung des Marktes zusammen?

Kurzbach Bei Franz-Josef Padberg, der unsere Geschäftsstelle leitet. Er kümmert sich um die Anmeldung und Verteilung der Stände und um vieles mehr. Letztlich setzen Falk und ich das um, was er sagt.

Der Verein ist 2013 als neuer Ausrichter mit dem Anspruch angetreten, Vereine und private Trödler zu stärken. Wie weit sind Sie auf diesem Weg gekommen?

Kurzbach Wir haben den Markt wieder zu dem gemacht, was er einmal war. Das belegen auch die Zahlen für dieses Jahr: 87 Prozent der angemeldeten Stände sind private Anbieter wie zum Beispiel Nachbarschaften, die wiederum zum größten Teil aus Solingen kommen. Damit haben wir unsere Zielvorgabe sogar noch übertroffen.

Dornseifer Dabei gibt es jede Menge Anfragen Gewerbetreibender, wie zum Beispiel einiger Brauereibetriebe. Wir haben aber eine andere Vorstellung davon, was den Zöppkesmarkt ausmacht.

Wie viele Anmeldungen gibt es bislang?

Dornseifer Wir liegen aktuell bei 285 Ständen und werden vermutlich die 300er-Grenze knacken. 40 Stände bieten den Besuchern Speisen vom Imbiss bis zu Süßwaren, an 18 Buden werden Wein und Bier ausgeschenkt, 30 Händler verkaufen hochwertiges Kunsthandwerk und zusätzlich gibt es noch 10 Infostände von Vereinen und Initiativen. Trotz hoher Auflagen für die Sicherheit und Kosten wie den GEMA-Gebühren gelingt es uns weiterhin, die Standpreise in einem niedrigen Bereich zu halten.

Welche Neuerungen erwarten die Besucher?

Kurzbach Erstmals dabei sind der Sportverein Vatanspor und der Bildungsverein Spektrum. Der CVJM als Stammgast auf dem Zöppkesmarkt wird in diesem Jahr ein Bühnenprogramm mit Bands organisieren. Wie im vergangenen Jahr werden sich auch die Cobra und das LVR-Industriemuseum beteiligen. Letzteres wird am Entenpfuhl unsere große Industriekultur vorstellen - auch unter Beteiligung von Schmied Michael Bauer-Brandes. Auch diesmal wird es wieder einen Publikumspreis für den originellsten Stand geben - zusätzlich zum Preis, den die Stadt-Sparkasse regelmäßig auslobt.

Bis wann ist eine Anmeldung von Händlern noch möglich?

Dornseifer Anmeldeschluss ist am Sonntag, 30. August, um 24 Uhr. Möglich ist eine Anmeldung auf unserem Online-Formular unter www.zoeppi.de. Wer kurzfristig am Kinder-Zöppi teilnehmen will und noch nicht angemeldet ist, kann auf eigenes Risiko am Samstag, 12. September, und Sonntag, 13. September, zum Neumarkt kommen. Freigewordene Plätze werden in der Reihenfolge des Kommens vergeben. Es wird aber sehr voll werden.

Der Zöppkesmarkt wurde im Jahr 2012 für fünf Jahre ausgeschrieben. Sie gehen jetzt in Ihre dritte Auflage als Betreiber. Richten Sie den Blick schon in Richtung der nächsten Ausschreibung?

Dornseifer Zunächst haben wir natürlich noch einiges an Arbeit vor uns, um den aktuellen Markt erfolgreich zu gestalten. Aber das wird in Zukunft ein Thema werden.

Kurzbach Klar ist eins: Auch wenn es sehr anstrengend ist, und uns am Zöppi-Wochenende nur zweieinhalb bis drei Stunden Schlaf bleiben, macht uns die Aufgabe zusammen sehr viel Spaß.

ALEXANDER RIEDEL FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(ied)
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