Solingen Option des direkten A 3-Anschlusses bleibt

Solingen · Bei der Verabschiedung der Neuaufstellung des Regionalplanes kippte die Politik im Rat lediglich die Ausweisung des Gebietes Buschfeld für Gewerbeansiedlungen. Fürkeltrath II oder Piepersberg-West bleiben auf der Liste.

In jedem Ausschuss und jeder Bezirksvertretung hatte in den vergangenen Wochen die Neuaufstellung des Regionalplans auf der Tagesordnung gestanden. Demnach reduzierte sich der abschließende Diskussionsbedarf im Rat auf die Dauerbrenner-Themen A3-Anschluss und Gewerbegebiete.

Mit Hilfe eines detaillierten Ergänzungsantrages hatte das Bündnis 90 / Die Grünen noch versucht, einzelne umstrittene und naturnahe Projekte von der Liste streichen zu lassen. Mit Ausnahme des Gebietes Buschfeld, das mit knapper Mehrheit bei Gegenstimmen von CDU, FDP und AfD abgesetzt wurde, bleiben bei Piepersberg-West, Keusenhof, Fürkeltrath II und Schrodtberg die Optionen einer möglichen Ausweisung als Gewerbegebiet erhalten. "Wohnen im Grünen ist ein Alleinstellungsmerkmal von Solingen", sagte Dietmar Gaida (Grüne). Dieses sei bedroht, wenn freie Flächen zugepflastert werden. Für die SPD sprach Ramona Engels von der Reaktivierung brachliegender Industrieflächen als eine Alternative.

Beim zweiten brisanten Regionalplan-Thema enthielten sich die Sozialdemokraten einer Stellungnahme. Die Redner der anderen Parteien und Gruppierungen sprachen mehr oder weniger deutlich aus, was sie von der Aufhebung des Ratsbeschlusses vom 21. Juni 2012 in Sachen Anschluss der Viehbachtalstraße an die Autobahn A 3 halten. "Wir werden feststellen, dass die Probleme an der Hardt gelöst sind, wenn dort die Bauarbeiten abgeschlossen sind - es sei denn, die Stadt Langenfeld schafft es erneut, eine kontraproduktive Ampelschaltung zu installieren", erklärte Manfred Krause. Ein möglicher Ausbau der B229n stehe für den Fraktionssprecher der Grünen zum Widerspruch mit der Wohnqualität in den gerade erst gewachsenen Siedlungen in Aufderhöhe.

Die BfS hatte mit ihrem Antrag die alten Planungen wieder aufleben lassen. "Selbst wenn der Bau in weiter Ferne ist, muss die Option offen gehalten werden", verteidigte Martin Bender das Vorgehen. Der Vereinsvorsitzende gab zu bedenken, dass der Verkehr selbst nach dem Ausbau gebremst werde - mit Ampeln an den Autobahn-Auffahrten oder den Überlegungen der Nachbarstadt Langenfeld, in Wiescheid Zonen mit Tempo 30 / 50 einzurichten. Ähnlich sieht es der CDU-Parteivorsitzende Arne Moritz, der für Solingen die Möglichkeit erhalten möchte, das Projekt bei Bedarf umzusetzen: "Wenn irgendwann Fördergelder zur Verfügung stehen, sollten die Planungen fertig sein, um sie direkt auf den Tisch legen zu können". Mit der Verabschiedung der Neuaufstellung des Regionalplans ist auch die Fortführung der Viehbachtalstraße nach Süden wieder eine Option.

(gra)
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