Solingen Per Rad nach Rheinland-Pfalz

Solingen · Als Start für das Radwegenetz "Panorama-Radwege" haben die Projektpartner gestern den Kooperationsvertrag unterschrieben. Die 300 Kilometer lange Strecke reicht vom Ruhrgebiet bis nach Rheinland-Pfalz.

 Das Schild auf dem sogenannten Konferenz-Bike zeigt das Logo des Radwegeverbundes "Panorama-Radwege". Gestern wurde das Konzept im Südpark vorgestellt.

Das Schild auf dem sogenannten Konferenz-Bike zeigt das Logo des Radwegeverbundes "Panorama-Radwege". Gestern wurde das Konzept im Südpark vorgestellt.

Foto: Anja Tinter

In rund zwei Jahren, 2013, soll alles fertig sein: 300 Kilometer Radwege zwischen dem südlichen Ruhrgebiet, dem Bergischen Land und dem Sauerland bis ins nördliche Rheinland-Pfalz mit einer Vielzahl von Sehenswürdigkeiten an den Strecken, mit Brücken und Viadukten, 17 Bett-&Bike-Betrieben als Übernachtungsmöglichkeiten und immer wieder beeindruckenden Panoramablicken. Ihnen verdankt der Radwegeverbund, von dem rund 175 Kilometer über stillgelegte Bahntrassen verlaufen und der 27 Kommunen in acht Kreisen verbindet, auch seinen Namen: "Panorama-Radwege".

Vermarktung ab 2012

Mit den Unterschriften der Vertreter der fünf Projektpartner von der Bergischen Entwicklungsagentur (BEA), des Kreises Mettmann, der Naturarena Bergisches Land, der Ruhr Tourismus GmbH und von Sauerland-Tourismus unter dem Kooperationsvertrag wurde gestern im Südpark der offizielle Start für die gemeinsame Vermarktung besiegelt. "In diesem Jahr sollen weitere Teilstücke sukzessive eröffnet werden", erklärte Bodo Middeldorf, Geschäftsführer der BEA, "ab dem kommenden Jahr soll das gemeinsame Marketing greifen."

Es gehe nicht nur darum, verkehrlich neue Möglichkeiten zu nutzen, betonte Middeldorf, "sondern auch touristische Potenziale neu zu erschließen." Davon könnten nicht nur Einzelhandel, Gastronomie und Hotellerie profitieren, sondern auch die zahlreichen Sehenswürdigkeiten an den Strecken. Nach nur eineinhalb Jahren Planung könne man jetzt ein Gesamtsystem präsentieren, das mit dem Panorama-Radweg Niederbergbahn und dem Bergischen Panorama-Radweg von der Ruhr aus durch das Bergische Städtedreieck führt und in Olpe an den Ruhr-Sieg-Radweg angeschlossen ist. Die Balkantrasse erschließt zudem das Bergische zwischen Leverkusen und Wuppertal.

"Diese Maßnahme", betonte Horst Becker, parlamentarischer Staatssekretär für Verkehr im Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr, "geht über ein Freizeitprojekt weit hinaus: Sie ist geeignet, das Bergische Land beim Thema Radverkehr deutlich nach vorne zu bringen." Der Einfluss eines derartigen Projektes manifestiere sich an verschiedenen Stellen: In den Gemeinden, im Bereich Nahmobilität und Tourismus, aber auch als Wirtschaftszweig.

Dr. Achim Bartoschek hatte vor rund zehn Jahren die Idee zur Nutzung stillgelegter Bahntrassen als Radwege. "Was mich fasziniert, ist, wie wenig man zusätzlich bauen muss, um einen solchen Verbund zu schaffen, weil man die neuen Wege auf bereits vorhandene Bauwerke aufsetzt."

(RP)
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