Solingen Pfarrer aus dem Kongo beim Tauffest

Solingen · Auch Pfarrer Roman Mazur aus Tschechien ist Gast in Widdert. Die beiden Priester werden bei ihrem Besuch in der Gemeinde wohnen und mit ihr leben. Beim Religionsunterricht von Pfarrerin Ziegenbalg visitieren sie ebenfalls.

 Die Widderter Gemeinde feiert jährlich ein Open Air-Tauffest an der Wupper.

Die Widderter Gemeinde feiert jährlich ein Open Air-Tauffest an der Wupper.

Foto: Anja Tinter (Archiv)

Evangelische Gemeinden verstehen sich als Teil einer weltweiten ökumenischen Gemeinschaft. Nun steht eine besondere Begegnung auf dem Programm: Zur "Ökumenischen Visite" bei der Evangelischen Kirche im Rheinland werden in diesen Tagen rund 20 Gäste aus verschiedenen Partnerkirchen erwartet. "Wie kann die Evangelische Kirche eine relevante Kirche für und von morgen sein?", ist die übergreifende Frage, die die Besucher aus Afrika, Asien, Nordamerika und Europa diskutieren wollen.

"Es ist eine spannende Bereicherung, unsere Art als Kirche zu leben, von Mitchristen aus ganz anderen kirchlichen Kontexten gespiegelt zu bekommen", erklärt Superintendentin Ilka Werner. "Das wird uns helfen, auch unseren eigenen Blick auf die Herausforderungen für die Zukunft unserer Kirche im Sinne Jesu zu schärfen."

Pfarrer Kambale Mangolopa aus dem Kongo und Pfarrer Roman Mazur aus Tschechien werden dazu von morgen, Sonntag, bis zum 16. Juni auch nach Solingen kommen.

Pfarrer Mangolopa (67) ist Vorsitzender der Kommission für Pfarrdienst und Theologie der "Baptistischen Kirche im Zentrum Afrikas (CBCA)". Pfarrer Roman Mazur ist leitender Geistlicher einer Gemeinschaft von 31 Gemeinden der "Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder".

Beide werden bei ihrem Besuch in der Gemeinde Widdert wohnen und mit der Gemeinde leben. "Das Besuchskonzept hat zwei Schwerpunkte", berichtet Dr. Eberhard Löschcke, der als Ökumene-Pfarrer auch für den Evangelischen Kirchenkreis Solingen zuständig ist. "Wir arbeiten zum einen an einer übergreifenden Thematik. In unserer Region wird es das Thema ,Mission und Evangelisation' sein. Als Zweites sollen unsere ökumenischen Gäste in jeder Region die Möglichkeit bekommen, das Leben in einer Kirchengemeinde ganz intensiv wahrzunehmen."

In Solingen wird darum die Widderter Gemeinde besonders im Fokus der Visite stehen. Dort werden sowohl die Teilnahme am jährlichen Open Air-Tauffest an der Wupper wie Gespräche mit Presbytern und Mitarbeitenden zum Programm gehören. Außerdem werden die Gäste den Religionsunterricht von Pfarrerin Kristina Ziegenbalg an der August-Dicke-Schule visitieren sowie einen Gottesdienst im Widderter Kindergarten besuchen.

Für den Kirchenkreis stehen Gespräche mit der Superintendentin Werner auf dem Programm. Dabei soll auch die langjährige christlich-muslimische und christlich-jüdische Dialogtradition des Kirchenkreises Solingen zur Sprache kommen. Außerdem werden das ökumenische "Café Gloria" sowie die Kircheneintrittsstelle in der Stadtkirche am Fronhof besucht.

(tws)
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