Solingen Pippi Langstrumpf begeistert

Solingen · Zum dritten Mal hatte die Theatergesellschaft "Pippi Langstrumpf" ins Programm genommen. Wieder gab es temperamentvolle und lustigen Szenenfolgen, in denen das kesse Mädchen nicht nur die Erwachsenenwelt aufmischte, sondern auch bei den Kindern Eindruck machte.

Die Spielleiter Volkes Tönges und Rosemarie Müller hatten dazu viele neue Ideen eingebracht: "Es spielen nicht nur andere Kinder mit, sondern wir haben das Stück komplett anders als früher inszeniert." Die 60 Zuschauer - überwiegend Kinder mit Eltern und Großeltern - genossen das muntere Spiel der Hauptdarstellerin Julia Schirm, die, begleitet von ihrem Affen, Herrn Nilsson, und ihrem Pferd, dem kleinen Onkel, die Villa Kunterbunt bewohnte. Besonders viel Spaß machte es zu sehen, wie sie in der Schule und beim Kaffeekränzchen ihre Mitspieler mit ihren unbefangenen und unkonventionellen Ideen zur Weißglut trieb.

Hauptdarstellerin Julia Schirm imponierte mit Bärenkräften. Der 13-jährigen Schülerin am Gymnasium Vogelsang merkte man kein Lampenfieber an: "Wenn ich den Text vergessen habe, improvisiere ich. Und im normalen Leben bin ich viel ruhiger, ich lese gerne und spiele Querflöte." Im Stück imponierte sie als Pippi mit ihren Bärenkräften, indem sie nicht nur die Polizisten (Jan Stöcker und Nils Jung) davonjagte, sondern auch die Ganoven (Leon Reder und Rosemarie Müller) schockte. Vor allem ihr fester Händedruck hatte bei den beteiligten Damen, egal ob bei der Lehrerin oder der Mutter von ihren Freunden Annika und Tommy, schmerzhafte Gesichtszüge zur Folge. Nicht bei Astrid Lindgren zu finden war die erste Szene, als die Spielleiter einen Teil des Ensembles vorstellten und den kleinen Zuschauern erklärten, wie es so im Theater abläuft, und dabei auch den für Licht, Musik und Geräusche verantwortlichen Techniker Marc Kampmann vorstellten. Rosemarie Müller: "Ihr dürft nicht nur klatschen, sondern auch schreien und kreischen."

Jubel gab es immer dann, wenn Pippi besonders aufmüpfige Sprüche zum Besten gab, so wie etwa "In Brasilien lügen die Menschen den ganzen Tag, dann kann ich das auch." Oder wenn sie beim Kaffeekränzchen der drei erwachsenen Frauen (Birgit Scholz Krapp, Sandra Horlitz und Nina Lukaschewski) zur Ordnung gerufen wurde.

(red)
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