Solingen Radermacher wird als Kölner Polizeipräsidentin gehandelt

Solingen · Wird Birgitta Radermacher nach sechs Jahren das Bergische Land verlassen? Darüber spekuliert zumindest der in Köln erscheinende "Express". Wie das Blatt am Wochenende berichtete, soll die auch für Solingen zuständige Wuppertaler Polizeipräsidentin als Nachfolgerin ihres am Freitag in den einstweiligen Ruhestand versetzten Kölner Kollegen Wolfgang Albers im Gespräch sein.

 Birgitta Radermacher ist seit 2010 Polizeipräsidentin.

Birgitta Radermacher ist seit 2010 Polizeipräsidentin.

Foto: Hertgen (Archiv)

Demnach ist Birgitta Radermacher die Wunschkandidatin der CDU in der Domstadt, nachdem Sozialdemokrat Albers im Zusammenhang mit dem umstrittenen Einsatz der Kölner Polizei in der zurückliegenden Silvesternacht von seinem Parteifreund, NRW-Innenminister Ralf Jäger, entlassen worden war. Die 59-Jährige, die aus Köln stammt, könnte - sollte sich der Bericht bestätigen - die erste Polizeichefin mit CDU-Parteibuch nach langer Zeit in der rheinischen Metropole werden.

Allerdings dürfte eine Ernennung Radermachers auch auf Widerstand stoßen. So wird vermutet, dass die Kölner SPD, die im Oktober bereits den Oberbürgermeisterposten in der Domstadt verloren hatte, den derzeitigen Polizeipräsidenten von Düsseldorf, SPD-Mann Norbert Wesseler, als Gegenkandidaten ins Rennen schickt.

Tatsächlich muss ein Albers-Nachfolger von Minister Jäger ernannt werden. Der steht nach den Gewaltexzessen vom Jahreswechsel in Köln selbst in der Kritik. Allgemein wird erwartet, dass sich Jägers politisches Schicksal bei einer Sondersitzung des Landtags-Innenausschusses heute entscheiden könnte.

(or)
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