Solingen Raum und Kosten sparen durch flexibele Arbeitsplätze

Solingen · Die Stadt Solingen wird als Arbeitgeber beweglicher. Denn am Verwaltungsstandort Bonner Straße ist der erste Bereich mit flexibel nutzbaren Arbeitsplätzen fertig. Jetzt wurde der mobile Arbeitsbereich den Mitarbeitern vorgestellt. Konzeptionell orientiert er sich am Modell der holländischen Partnerstadt Gouda. Dort ist bereits das komplette Rathaus nach diesem Prinzip organisiert: Mitarbeiter haben keine festen Büros mehr, sondern sie können sich nach Bedarf an einem beliebigen Arbeitsplatz im Haus einloggen. Gouda stellt nur noch drei von vier Mitarbeitern einen Arbeitsplatz im Rathaus zur Verfügung. Damit ist der Trend zu mehr Arbeit von zu Hause aus verbunden. In Solingen beginnt nun eine erste Testphase für dieses flexible und mobile Arbeitsmodell.

Kämmerer Ralf Weeke lädt die Bediensteten dazu ein, die Möglichkeiten auszuprobieren: "Kommen Sie einfach mal für einen oder mehrere Tage oder für ein paar Stunden hierher und sehen, wie es sich hier arbeiten lässt." Die kommenden sechs Monate sollen erste Aufschlüsse liefern, wie das Prinzip in der Verwaltung ankommt und wo gegebenenfalls Verbesserungen notwendig sind. An der Bonner Straße stehen 14 Einzelarbeitsplätze, ein Konferenzraum mit der Möglichkeit für Videokonferenzen, ein Einzel- sowie ein Doppelbüro zur Verfügung. Zur Ausstattung gehören breitere Bildschirme, höhenverstellbare Schreibtische sowie verstärkter Schallschutz. Die Arbeitsplätze sind teilweise mit fest installierten Computern sowie teilweise durch Laptops nutzbar.

Ziel der Stadt ist es, das Modell der mobilen Arbeitszonen in der Verwaltung sukzessive auszubauen und zu etablieren. So sollen Raum und Kosten gespart werden. Mit der Digitalisierung seien dafür die Voraussetzungen gegeben, erklärte Weeke. Zug um Zug sollen auch Akten digitalisiert werden. Kommt der Rathaus-Anbau in Mitte, soll auch dieser nach dem Modell flexibel nutzbarer Arbeitsplätze konzipiert werden, indem die Erkenntnisse aus der Testphaseeinfließen. Neben erheblichen Ersparnissen bietet der Ansatz weitere wichtige Vorteile für die Stadt: Die Arbeitszeiten und -formen lassen sich weiter flexibilisieren.

(red)
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