Solingen Rückschlag für Wiedenhoff

Solingen · Bezirksregierung Köln lehnt die Übernahme von Leverkusener Buslinien ab.

In Leverkusen wollte das private Busunternehmen Wiedenhoff aus Witzhelden, das in Solingen die Linie 250 nach Köln betreibt, der Stadt-Tochter Wupsi den ÖPNV abjagen - es wäre der erste Fall dieser Art in Nordrhein-Westfalen gewesen. Doch dem hat die Bezirksregierung Köln jetzt allerdings eine Absage erteilt.

Sie wies den eigenwirtschaftlichen Antrag auf Genehmigung der Linienverkehre zurück. Begründung: Eine Genehmigung könne nur erteilt werden, "wenn die Beförderung der Fahrgäste im ÖPNV dauerhaft gewährleistet ist. Da dies nach dem Ergebnis eines unabhängigen Gutachtens nicht sichergestellt ist, musste die Bezirksregierung Köln den Antrag ablehnen", heißt es von Seiten der Kölner Behörde.

Bei dem Auftrag geht es um insgesamt 9,3 Millionen Jahresfahrplankilometer im regulären Linienverkehr. Hinzu kommen zusätzliche Wagen für Schülerverkehr sowie Fußballverkehr zur BayArena und zurück. Bei der Wupsi löste die Nachricht Jubel aus: "Wir freuen uns über die Entscheidung und sehen uns in unserer Einschätzung bestätigt, dass ein Verkehr in der Qualität und Größenordnung des Wupsi-Liniennetzes nicht eigenwirtschaftlich zu betreiben ist", erklärte eine Sprecherin.

Busunternehmer Constantin Wiedenhoff kündigte dagegen an, in Widerspruch zu gehen. Man teile die Begründung der Bezirksregierung "in keinster Weise".

Rund 2,3 Millionen Euro hat die Stadt Leverkusen für das kommende Jahr als Zuschuss zum Öffentlichen Personen-Nahverkehr eingeplant - das meiste davon für die eigene Tochter Wupsi. Doch wenn der Plan des Witzheldener Busunternehmens Wiedenhoff noch aufgehen sollte, würde die Wupsi solche Zuschüsse künftig nicht mehr brauchen - denn in einem solchen Fall wäre sie pleite.

(RP)
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