Das Solinger Jugendschöffengericht vertagte beide Prozesse, nachdem die Anwälte der heranwachsenden Angeklagten beantragt hatten, zunächst polizeiliches Videomaterial in Gänze zu sichten. Auf den Filmen ist die Straßenschlacht zwischen den radikalen Muslimen und der Polizei festgehalten. Unter anderem sollen die zwei Angeklagten zu sehen sein.

Am 1. Mai vergangenen Jahres hatte eine Gruppe von Islamisten in Solingen gegen eine provozierende Aktion der rechtsextremen Splittergruppe "Pro NRW" protestiert und die Polizei angegriffen. Das Amtsgericht hat seit Beginn der Verfahren drei junge Männer zu Freiheitsstrafen auf Bewährung zwischen acht Monaten und einem Jahr verurteilt. Insgesamt liegen dem Gericht 29 Anklagen vor.