Solingen Schausteller erhöhen Kirmes-Sicherheit

Solingen · Nachdem es während der zurückliegenden Frühjahrskirmes nachts zu drei Einbrüchen in die Klingenhalle gekommen ist, soll fortan eine Wache mit Hund Streife laufen. Die Schausteller wollen diese Maßnahme selbst organisieren.

Sie gehört zu den größten Festen in der Klingenstadt und ist schon seit langer Zeit aus dem Solinger Terminkalender kaum mehr wegzudenken: Jedes Jahr im März oder April zieht die Frühjahrskirmes am Weyersberg tausende Besucher in die Innenstadt. Dutzende Fahrgeschäfte beziehungsweise Buden laden dann zu einem Bummel über den großen Platz vor der Klingenhalle ein - wobei die Kirmes in der Vergangenheit auch immer mal wieder einige Gäste anlockte, auf die die Schausteller lieber verzichten würden.

 Während der Kirmes in diesem Jahr brachen Unbekannte dreimal in das Klingenbad ein.

Während der Kirmes in diesem Jahr brachen Unbekannte dreimal in das Klingenbad ein.

Foto: Köhlen

So wurden in diesem Jahr beispielsweise aus einer Gruppe Jugendlicher - nur wenige Stunden nach der offiziellen Kirmeseröffnung - mit einer Luftdruckpistole Schüsse auf einen Bus der Stadtwerke Solingen abgegeben, was zur Folge hatte, dass eine junge Frau durch umherfliegende Glassplitter leichte Verletzungen davon trug. Und darüber hinaus brachen bis heute unbekannte Täter während der Kirmeswoche gleich dreimal in die benachbarte Klingenhalle ein und richteten Schaden an.

Vorfälle, die sich nach dem Willen der Verantwortlichen unter keinen Umständen wiederholen sollen. Aus diesem Grund werden die Schausteller künftig vor allem nachts das Kirmesareal noch umfangreicher bewachen, als sie es ohnehin bislang schon taten. Der Plan ist, dass die Betreiber der Fahrgeschäfte ab 2018 eine zusätzliche Wache organisieren, die auch mit Hilfe eines Hundes ungebetene Besucher fernhält.

Das ist das Ergebnis eines Gesprächs, zu dem zuletzt Vertreter des zuständigen Schaustellerverbandes Rhein-Ruhr-Wupper sowie Kirsten Olsen-Buchkrämer, Geschäftsführerin der Bädergesellschaft Solingen, zusammengekommen waren. Bei dem Treffen war es unter anderem darum gegangen, Möglichkeiten zu erörtern, auf welche Weise Sachbeschädigungen an der Klingenhalle in Zukunft verhindert werden können.

"Das Gespräch lief in einer ausgesprochen konstruktiven Atmosphäre", sagte Kirsten Olsen-Buchkremer am Montag, die auf Nachfrage unserer Redaktion betonte, es sei nunmehr gelungen, eine für sämtliche Beteiligte tragbare Lösung zu finden. Olsen-Buchkremer: "Wir wollten dafür sorgen, dass es für die Frühjahrskirmes keine Schwierigkeiten gibt."

Tatsächlich sind Kirsten Olsen-Buchkremer und die Bädergesellschaft sozusagen die Gastgeber der Kirmes-Schausteller, da sich nicht allein die Klingenhalle, sondern vielmehr auch der Platz davor im Besitz der städtischen Tochter befinden. Auf dem Grundstück findet indes nicht allein die Frühjahrskirmes statt. Darüber hinaus dient der Parkplatz zudem als Veranstaltungsort für gastierende Zirkus-Unternehmen sowie für Feierlichkeiten wie etwa das "Bergische Oktoberfest".

Was wiederum dazu führt, dass etliche Besucher in der Vergangenheit den Zustand des Areals monierten. Der Grund: Der Platz ist nur teilweise befestigt, so dass Fußgänger bei schlechtem Wetter kaum trockenen Fußes über den Platz laufen können.

Dies jedoch wird sich in absehbarer Zeit wohl kaum ändern. Denn bei der Bädergesellschaft Solingen gibt es momentan keine Überlegungen, den Parkplatz Weyersberg in Gänze zu pflastern beziehungsweise zu asphaltieren. "Für eine solche Baumaßnahme fehlen die Mittel", stellte Geschäftsführerin Olsen-Buchkremer gestern klar.

(RP)
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