Solingen Schlaglöcher auf der Korkenziehertrasse

Solingen · Ein Ärgernis für Radfahrer und Skater auf der ehemaligen Bahnstrecke vom Südpark bis nach Gräfrath sind auch nicht angeleinte Hunde.

 Ausfransungen am Rand der Korkenziehertrasse, aber auch Schlaglöcher sind Gefahrenquellen für Radfahrer.

Ausfransungen am Rand der Korkenziehertrasse, aber auch Schlaglöcher sind Gefahrenquellen für Radfahrer.

Foto: Stephan Köhlen

Schlaglöcher, Ausfransungen am Rand, Rillen und Ausbrüche: "Der Belag der Korkenziehertrasse hat große Nachteile", sagt Morgenpost-Leser Hans-Joachim Jost. Fast jeden Tag ist er auf der ehemaligen Bahnstrecke mit dem Fahrrad unterwegs und kennt die Tücken der viel genutzten Strecke. Kurz vor der Querung der Trasse am Gleisdreieck beispielsweise, zeigt Jost ein Schlagloch.

"Das ist für Fahrradfahrer wie Skater gefährlich, wenn sie das Loch zu spät sehen", weiß Jost. Stürze und Verletzungen seien nicht ausgeschlossen. Aber auch hinter dem Schlagbaum-Tunnel am Frankfurter Damm sind gleich mehrere Schäden wie Rillen und Ausbrüche deutlich sichtbar — wenn man als Fußgänger unterwegs ist. "Aber Radfahrer oder Skater bemerkten die erst sehr spät und können mitunter nicht mehr ausweichen. "Ein Skater ist hier mal gestürzt und hat sich ein Ohr angerissen", erzählt Jost.

Ihm geht es um die Sicherheit auf der Korkenziehertrasse, und von daher fordert er: "Die Schäden müssen repariert werden." Doch daran hapert es laut Jost seit gut einem Jahr. Einige schadhafte Stellen seien zwar eingekreist worden, geschehen sei aber nichts. Die Einlassungen von Norbert Motzfeld von den Technischen Betrieben, der die Korkenziehertrasse grundsätzlich für verkehrssicher hält (wir berichteten), kann Hans-Joachim Jost angesichts der vielen Schäden nicht nachvollziehen.

Auf die hat Jost die Technischen Betriebe zwar aufmerksam gemacht. Sein Eindruck: "Bürger, die sich gemeinwohl-orientiert einsetzen, werden nicht ernst genommen."

Motzfeld gab aber zu: Im Einzelfall könne es passieren, dass markierte schadhafte Stellen erst später repariert werden. Das hänge auch von den finanziellen Mitteln ab, die zur Verfügung stünden. Mit Blick auf die Sicherheit ist dies für Jost kein Argument. Ohnehin findet er: "Der Belag der Trasse wurde von Anfang an schlecht ausgewählt."

Für Radfahrer und Skater auf der Korkenziehertrasse sind aber nicht nur Schlaglöcher & Co. ein anhaltendes Ärgernis, auch das Miteinander mit anderen Trassennutzern ist teilweise problematisch.

Speziell mit Spaziergängern, die mit Hunden auf der Trasse unterwegs sind. "Man klingelt von weitem und macht als Radfahrer auf sich aufmerksam. Hunde sind entweder gar nicht angeleint oder werden an der langen Leine geführt", berichtet Jost von seinen Erfahrungen. Ein Sturz, eine Verletzung am Handgelenk und ein verbeultes Fahrrad waren die Bilanz eines Unfalls, als er einem Hund auf der Trasse ausweichen musste. Er findet: "Hunde müssten auf der Trasse angeleint sein."

Doch eine Leinenpflicht besteht für die Hundehalter auf der ehemaligen Bahnstrecke nicht, wenn sie mit ihren Tieren Gassi gehen. "Die gilt grundsätzlich für gefährliche Hunde", sagt Achim Weiser vom Stadtdienst Ordnung, "und für große Hunde nur auf Teilen der Korkenziehertrasse." Immer dort, wo Wohnbebauung ist, seien große Hunde anzuleinen, ergänzt Achim Weiser.

(RP/rl)
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