Bis zur WM 2026: DFB verlängert Vertrag mit Bundestrainer Nagelsmann
EILMELDUNG
Bis zur WM 2026: DFB verlängert Vertrag mit Bundestrainer Nagelsmann

Solingen Schloss Burg: Bauarbeiten beginnen

Solingen · Das Aushängeschild der Region steht vor großen Veränderungen. Bis zum Jahr 2024 soll das Denkmal bei laufendem Betrieb saniert werden.

Die ersten Zeichen des Aufbruchs in die neue Zeit sind bereits weithin sichtbar. Seit Anfang des Jahres laufen die Sanierungsarbeiten auf Schloss Burg auf Hochtouren - was nicht zuletzt daran zu erkennen ist, dass Bauarbeiter inzwischen den Bergfried des historischen Wahrzeichens bis hoch zum Dach eingerüstet haben.

 In der ersten Bauphase wird unter anderem der Bergfried saniert. Der Turm wurde bereits eingerüstet.

In der ersten Bauphase wird unter anderem der Bergfried saniert. Der Turm wurde bereits eingerüstet.

Foto: Martin Oberpriller

Dabei sind die Maßnahmen am 32 Meter hohen Turm sowie die zeitgleich begonnenen Arbeiten am Grabentorhaus im Eingangsbereich von Schloss Burg aber nur die Vorboten von weit größeren Veränderungen. In den nächsten Jahren werden rund 32 Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln in die seit längerem baufällige Anlage fließen.

Geht alles nach Plan, soll das unter Denkmalschutz stehende Ensemble spätestens im Jahr 2024 in vollständig neuem Glanz erstrahlen, wie Stadtdirektor Hartmut Hoferichter gestern bei der Präsentation der Pläne betonte. Allerdings ist dieses Zeitfenster durchaus eng bemessen, weswegen die Verantwortlichen keine unnütze Zeit verstreichen lassen wollen. So ist es das Ziel, bereits in einigen Monaten ein entsprechendes Architektenbüro zu finden, das dann in der Folgezeit unter anderem die Aufgabe hat, die anstehenden Maßnahmen zu koordinieren.

Unter anderem gilt es, die unterschiedlichen Gewerke auszuschreiben sowie zu vergeben - was wiederum eine genaue Koordination, zum Beispiel bei der Beantragung der notwendigen Fördermittel, bedingt. Aus diesem Grund verständigten sich die drei Eigentümerstädte von Schloss Burg - Solingen, Remscheid und Wuppertal - zuletzt darauf, die Federführung des Gesamt-Projektes auf die Klingenstadt zu übertragen.

Seit Anfang des Jahres beschäftigt sich im Rathaus eine eigens eingerichtete Abteilung unter Leitung vom Matthias Veldbour mit dem Fortgang der Bauarbeiten, die demnächst von zwei auf vier Stellen aufgestockt werden soll - und die fortan die Herausforderung zu bewältigen hat, die Interessen aller Beteiligten sprichwörtlich unter einen Hut zu bringen.

Denn tatsächlich stehen vor allem der Schlossbauverein sowie die auf Schloss Burg ansässige Gastronomie vor einigen Unwägbarkeiten etwa finanzieller Art. Zwar ist vorgesehen, die Komplett-Sanierung bei laufendem Betrieb zu bewerkstelligen. Gleichwohl dürften - gerade in der jetzt zu planenden Bauphase ab dem Jahr 2019 - auf den Verein sowie auf die Restaurantbetreiber durchaus etliche Härten zukommen.

"Für uns ist es umso mehr von Bedeutung, dass die Logistik auf der Baustelle funktioniert", sagte Schlossbauverein-Geschäftsführer Klaus-Dieter Schulz am Montag. Er wies darauf hin, der Verein sei bei einem jährlichen Etat von 1,4 Millionen Euro sowie Personalkosten von rund 600.000 Euro auch während der Bauzeit auf Einnahmen aus Veranstaltungen angewiesen. Beispielsweise sei es sehr wichtig, frühzeitig Klarheit über Beeinträchtigungen zu bekommen, so Schulz. Und der Geschäftsführer der auf Schloss Burg aktiven "Team-Gastronomie", Paul Clemens, fügte hinzu, augenblicklich tappe man bei der langfristigen Planung "noch im Dunkeln".

Ein Zustand, den die Stadt Solingen schnell abstellen will. Aus diesem Grund werden zurzeit nicht allein ein Architekt und ein Freiflächenplaner gesucht. Weiter arbeiten die zuständigen Stellen auch an Konzepten, etwa zum Thema Energie, damit in den jeweiligen Bauabschnitten stets passgenaue Vorgaben vorliegen. "Unser Bestreben ist es, dass Veranstaltungen und Gastronomie so wenig wie irgendmöglich belastet werden", sicherte Stadtdirektor Hoferichter sämtlichen Beteiligten zu.

(or)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort