Solingen Schockierende Nachricht für Union Solingen

Solingen · Als die Stadt Remscheid vor wenigen Wochen verkündet hatte, im Rahmen ihrer im Haushalt vorgesehen Sparmaßnahmen das Röntgen-Stadion zu schließen, war man in Solingen hellhörig geworden.

"Spätestens seit diesem Tag war uns bewusst, dass es uns genauso treffen kann", erklärt Andreas Sonius. Der Vorsitzende des Fußball-Vereins Union Solingen war demnach nicht sonderlich überrascht, als die Schließung des Stadions am Hermann-Löns-Weg auf der gestern veröffentlichten Streichliste aufgeführt war.

In einer offiziellen Presseerklärung bezeichnet der Union-Vorstand den geplanten Abriss des Stadions und den Verkauf des Geländes (kalkulierter Erlös zirka drei Millionen Euro) als eine "schockierende Nachricht". Diese Entscheidung gefährde akut die Existenz des spielhöchsten und über die Grenzen der Stadt bekannten Solinger Vereins, auch wenn der Kunstrasenplatz auf dem Gelände erhalten bleiben soll. "Das geht uns natürlich an die Substanz", sagt Andreas Sonius. In der Erklärung heißt es: "Damit verliert unser Verein sein Herz und einen großen Teil seiner nachhaltigen wirtschaftlichen Grundlage." Bislang hat der Fußball-Niederrheinligist jedes Jahr einen Zuschuss für die Stadionpflege erhalten, der in der Saison-Kalkulation fest verankert sei. "Das ist möglich, weil bekanntlich ehrenamtliche Helfer für uns diese Pflege übernehmen." Über die Höhe der Summe wollte Sonius keine Angaben machen, da es sich um Vertragsinterna handele.

Bedrohlich kurzer Zeithorizont

Als besonders bedrohlich bezeichnete der Vorstand den kurzen Zeithorizont, in dem die Planungen umgesetzt werden sollen. "Uns bleibt nur bis kommendes Jahr Zeit, um sich auf die drastisch ändernden Rahmenbedingungen einzustellen." Denn eine Vorwarnung habe es praktisch nicht gegeben.

(RP)
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