Solingen Schüler bauen Stadt der Zukunft

Solingen · Berufsorientierung: Bergisches Schul-Technikum (BeST) bietet Kurs an.

 Stadt der Zukunft bei den Stadtwerken (v.l.): Rafael Dreher, Benjamin Vitt, SWS-Geschäftsführer Andreas Schwarberg, Florian Bröss und Anja Spiegel.

Stadt der Zukunft bei den Stadtwerken (v.l.): Rafael Dreher, Benjamin Vitt, SWS-Geschäftsführer Andreas Schwarberg, Florian Bröss und Anja Spiegel.

Foto: mak

Auf den ersten Blick sieht es aus wie eine Carrera-Bahn, mit einem ordentlichen Looping und ein paar Holzhäusern. Doch, was so harmlos wirkt, ist ein hoch kompliziertes elektronisches System, das nicht nur durch verschiedene Lichteffekte beeindruckt, sondern auch durch Bewegungsmelder, Motoren und Sensoren - alles installiert, gebaut und programmiert von fünf Schülern aus dem Bergischen. "Hier unter der Brücke haben wir einen Lichtsensor eingebaut", erklärt Benjamin Vitt von der Friedrich-Albert-Lange-Schule während der Präsentation bei den Solinger Stadtwerken (SWS).

Fährt das Auto unter der Brücke durch, wird auf einem Dialogfeld die Geschwindigkeit in Stundenkilometer angezeigt. SWS-Chef Andras Schwarberg ist begeistert und lässt sich von Rafael Dreher (Wuppertaler Privatschule) den Motor zeigen, den er gebaut hat und der ein SWS-Schild zum Drehen bringt. "Dann ist hier ein Bewegungsmelder mit Kamera", fährt Florian Bröss vom Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium fort. Durch langsames Anfahren wird das Bild eines Hauses übertragen. Ein weiterer Sensor lässt eine Lampe angehen, sobald es dunkel wird. "Die Lämpchen in dem Haus blinken in drei Farben", erklärt Anja Spiegel von der Albert-Einstein-Schule. Während der Sommerferien besuchten die Schüler den Unternehmenskurs zur Berufsorientierung "Stadt der Zukunft", den das Bergische Schul-Technikum (BeST) in Kooperation mit den SWS und der Gesamtschule Solingen durchgeführt hat. "Idee war, eine Einführung in die Programmierung zu geben", erklärt BeST-Dozentin Kathrin Kalischewski.

Um die Stadt der Zukunft zu bauen, mussten die Schüler nicht nur programmieren, sondern auch löten und Teile verbauen. "Sie mussten also in viele Bereiche gleichzeitig reinschnuppern", so Kalischewski. Dabei war nicht nur viel Konzentration, sondern auch Fingerspitzengefühl gefragt. "Wir finden es natürlich toll, wenn jemand technikbegeistert ist", betont Andreas Schwarberg. Die SWS seien immer auf der Suche nach jungen Leuten, die eine Ausbildung machen möchten. Mit ihrer Stadt der Zukunft haben die Schüler gezeigt, dass sie jede Menge Begeisterung für Technik haben. "Es war kompliziert", gibt Benjamin Vitt zu, "wenn die Sache aber funktioniert, in die man so viel Arbeit gesteckt hat, dann ist man stolz darauf", sagt er.

(sue)
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