Solingen Selten gezeigte Werke noch einmal zu sehen

Solingen · Morgen letzte öffentliche Führung durch die Wechselausstellung im Kunstmuseum Solingen.

Am kommenden Sonntag, 26. Juli, um 11.15 Uhr bietet das Zentrum für verfolgte Künste im Kunstmuseum Solingen an der Wuppertaler Straße interessierten Besuchern eine letzte öffentliche Führung durch die aktuelle Wechselausstellung "Aus den Depots - Bilder der Sammlung Gerhard Schneider und der Bürgerstiftung" an. Astrid Geithe leitet den Rundgang durch die Ausstellung und stellt die Highlights der selten gezeigten Werke vor.

In den vergangenen Jahren waren immer wieder Teile beider Sammlungen auf Reisen gegangen, kamen zurück und wurden im Depot eingelagert oder schlummern dort aus Mangel an freier Wandfläche. Nun ist der Bestand für einen kurzen Zeitraum wieder vollständig im Haus, so dass die Highlights in der aktuellen Wechselausstellung zu sehen sind. Den Interessierten wird bei der Führung am morgigen Sonntag ein einzigartiger Blick in das Depot gewährt.

Die Ausstellung zeigt unter anderem Werke von den berühmten Bauhausmeistern Josef Albers und Johannes Itten sowie von dem beliebten Berliner Porträtisten Willy Jaeckel. Sie zeigt das ausschweifende Nachtleben in den Serien "Von Morgens bis Mitternacht" von Bernhard Kretzschmar und "Tingeltangel" von Otto Fischer-Lamberg. Und sie gibt Einblicke in das Berlin der 20er/30er Jahre mit Gemälden von Robert Liebknecht, dem in Paris studierenden Sohn von Karl Liebknecht sowie von Georg Netzband. Dessen beeindruckendes Gemälde "Kranzlerterrasse unter den Linden" entstand - versteckt in einer Gartenlaube - 1939. Der Künstler rettete es über die Zeit des Nationalsozialismus hinweg, indem er es in einer Blechkiste im Garten vergrub, wo es den Krieg unversehrt überstanden hat.

(red)
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