Solingen Stadt erstattet Eltern Beiträge nach Kita-Streik

Solingen · Der Kita-Streik im Sommer stellte viele Mütter und Väter auf eine Nervenprobe. Jetzt gibt es wenigstens eine kleine "Entschädigung" aus dem Rathaus.

Viele Solinger Eltern können sich in den kommenden Tagen auf angenehme Post aus dem Rathaus freuen. Wie ein Sprecher der Stadt gestern unserer Redaktion bestätigte, hat die Verwaltung inzwischen die Rückerstattungsbescheide für Ausfallzeiten während des Kita-Streiks in städtischen Einrichtungen abgeschickt.

Die Solinger Stadtverwaltung und damit die zu ihnen gehörigen Kindertagesstätten waren im Frühsommer dieses Jahres an insgesamt 17 Streiktagen von dem Ausstand der Erzieherinnen und Erzieher betroffen, die dadurch eine Lohnerhöhung durchsetzen wollten. In dieser Zeit blieben städtische Einrichtungen geschlossen. Damals gab es Ersatzgruppen. Aber der Ärger vieler Mütter und Väter war groß, mussten sie sich zwischen dem 11. Mai sowie dem 5. Juni doch immer wieder die Frage stellen: wohin mit dem Kind während der Arbeitszeit?

Tatsächlich kommt der Streik nun allerdings die Stadt Solingen noch einmal verhältnismäßig teuer zu stehen - wobei vor allem der Posten für wegen des Ausstandes zu viel gezahlte Beiträge ins Gewicht fällt. Rund 24.000 Euro wird das Rathaus den betroffenen Eltern allein hierfür zurücküberweisen müssen, sagte der Stadtsprecher.

Dabei fällt die Rückerstattung allerdings wegen der verschieden hohen Beitragssätze durchaus unterschiedlich aus. So reicht die Spanne von bescheidenen 1,35 Euro bis zu einer in Einzelfällen zurückzuzahlenden Summe in Höhe von 288 Euro.

Vergleichbar groß sind überdies die Unterschiede bei der Rückerstattung zu viel bezahlter Essensgelder. Dafür hat die Stadt insgesamt 14.000 Euro bereitgestellt. Die Summen, die auf die Konten der streikgeschädigten Eltern fließen, variieren zwischen 90 Cent und 35,70 Euro.

Wichtig für die Eltern ist, dass sie von sich aus keine weiteren Schritte mehr unternehmen müssen, um an ihr Geld zu kommen. "Wir haben die Betroffenen jetzt angeschrieben und ihnen in den Schreiben die ihnen zustehenden Summen mitgeteilt", hieß es gestern im Solinger Rathaus.

Alles andere geht danach von alleine. Entweder erstattet die Stadt den Eltern das Geld mittels Überweisung. Oder die in Rede stehenden Summen werden mit noch ausstehenden Kindergartenbeiträgen beziehungsweise Essensgeldern verrechnet.

(RP)
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