Solingen Zoll stößt in Wohnung auf Drogenlager

Solingen · Dem Zoll ist in Solingen ein schwerer Schlag gegen die Rauschgiftszene gelungen. Wie das Zollamt Essen am Montag mitteilte, gelangs es Ermittlern des Zollfahndungsamtes Essens bereits am 11. August, in der Klingenstadt einen 26-jährigen Dealer festzunehmen.

 In der Wohnung des Solingers wurden diverse Rauschmittel sichergestellt.

In der Wohnung des Solingers wurden diverse Rauschmittel sichergestellt.

Foto: Zoll

Ein Päckchen aus Kanada führte die Ermittler auf die Spur des im Darknet, einem verschlüsselten Teil des Internets, tätigen Verkäufers. 250 Gramm Marihuana und 20 Gramm Haschisch entdeckten zunächst Zöllner des Paketzentrums am Flughafen in Frankfurt in einem unverdächtig anmutenden Päckchen.

Als die Ermittler mit dem Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Wuppertal beim dem jungen Mann in der Wohnung standen, wunderten sich die Ermittler nicht schlecht, als sie dort ein breites Portfolio an Drogen und eine abgeerntete Cannabis-plantage fanden.

Kiloweise Drogen und Bargeld in kleinen Scheinen

Rund zwei Kilo Marihuana, 770 Gramm Haschisch, 72 Gramm Kokain, Tabak mit Hanföl versetzt, LSD-Trips sowie diverse noch zu untersuchende Pulver und Flüssigkeiten fanden die Fahnder in der Wohnung vor. Einen Teil der Drogen sowie 4.500 Euro in dealertypischer kleiner Stückelung fanden die Beamten zudem auf dem Dach des Wintergartens versteckt.

Bei den weiteren Durchsuchungsmaßnahmen stießen die Zöllner auf mehrere Hundert wattierte Umschläge, Adressetiketten und Briefmarken. Ferner Feinwaagen und ein Vakuumie-rungsgerät, um die bestellten Drogen portioniert und unauffällig verpacken zu können. Auch eine Geldzählmaschine gehörte zum Inventar des Drogendealers.

Mann betrieb eigene Verkaufsplattform im Netz

Eine erste Auswertung der sichergestellten Beweismittel führte ins Darknet, wo der Solinger eine Verkaufsplattform für Drogen aller Art unterhielt. In welchem Umfang der als 26-Jährige gehandelt hat, müssen die weiteren Ermittlungen ergeben.

Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Wuppertal führt das Zollfahndungsamt Essen, das für ganz Nordrhein-Westfalen zuständig ist, das weitere Ermittlungsverfahren. Der 26-Jährige sitzt weiterhin in Untersuchungshaft ein.

(or)
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