Fotos Solinger Brandanschlag: Gedenken am 20. Jahrestag
Mevlüde Genç reibt sich auf einer Pressekonferenz die Augen. Am 20. Jahrestag des Brandanschlages von Solingen kamen Politiker, Verbandsvertreter und Angehörige zu Gedenkveranstaltungen zusammen. Am 29. Mai 1993 um 1.42 Uhr zündeten Neonazis das Haus der türkischen Familie Genç an der Unteren Wernerstraße an.
Mevlüde Genç, ihr Mann Durmus und Solings Oberbürgermeister Norbert Feith (l.) bei der Gedenkstunde.
Fünf Mädchen und Frauen kamen in den Flammen qualvoll ums Leben. Das jüngste Opfer war gerade erst drei Jahre alt, das älteste 27. Mevlüde Genç verlor in der Tatnacht zwei Töchter, zwei Enkelinnen und eine Nichte. 15 andere Menschen erlitten zum Teil schwerste Verletzungen.
Die vier Täter wurden zwei Jahre später zu langen Haftstrafen verurteilt. Inzwischen sind alle wieder auf freiem Fuß. Mevlüde Genç sagt heute: "Ich wünsche mir, dass Gott den Tätern vergibt."
Mevlüde Genç wird von der der stellvertretenden MInisterpräsidentin Sylvia Löhrmann begrüßt.
Auch die Integrationsbeauftragte Maria Böhmer kam nach Solingen
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Die Familie entschloss sich nach den Morden, in Solingen zu bleiben. Am Ort des Anschlags erinnern heute eine Gedenktafel und fünf Kastanien für die fünf Opfer an die Tat.