Solingen Feuerwehr hilft nach Überflutung in Münster
Solingen · 130 Kräfte aus dem Städtedreieck helfen bei Aufräumarbeiten. Das THW ist in Greven im Einsatz.
Der Starkregen hatte am Montag in Münster für Überschwemmungen gesorgt, tausende Keller stehen seitdem unter Wasser. Ohne Hilfe sahen sich die örtlichen Kräfte kaum in der Lage, das Chaos zu beseitigen - und forderten daher Hilfe an. Auch aus Solingen rückten gestern zahlreiche Mitglieder von Feuerwehr und THW aus, um im Münsterland Keller abzupumpen.
"Die Stadt Münster hat Bereitschaft angefordert", sagte Oliver Wilkes vom Lagedienst der Feuerwehr Solingen. Rund 130 Kräfte schickten die drei bergischen Städte Wuppertal, Solingen und Remscheid daher gestern nach Westfalen. Im benachbarten Greven waren sechs Einsatzkräften der Ortsgruppe Solingen des THW mit zwei Fahrzeugen und Pumpen mit einer Gesamtleistung von 24 000 Litern pro Minute im Einsatz. Weitere Helfer standen zur Ablösung in Solingen auf Abruf bereit. Die Feuerwehr Greven hatte nach dem Starkregen in den vergangenen Tagen um Hilfe gebeten.
Auch in Münster war die Lage gestern weiterhin ernst. "Dort stehen wohl noch so viele Keller unter Wasser, dass die Feuerwehr Hilfe braucht", sagte Oliver Wilkes. In Nordrhein-Westfalen gibt es daher seit einigen Jahren das Konzept der "Überörtlichen Hilfe". Dabei können im Notfall größere Feuerwehr-Einheiten angefordert werden. Gerade bei Unwettern, die oft regional für große Schäden sorgen, wird nach Angaben der Feuerwehr immer häufiger über die Stadtgrenzen hinaus kooperiert.
Die Solinger Feuerwehr schickte neben Mitgliedern der Berufsfeuerwehr auch zahlreiche Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr nach Münster. "Bei solchen Aufgaben hat das Ehrenamt einen hohen Anteil", sagte Oliver Wilkes. Bis in den Abend halfen die Solinger Wehrleute vor Ort. Zunächst war der Einsatz nur für einen Tag geplant, er könnte aber - je nach Lage - verlängert werden. Die Solinger Feuerwehr hatte sich bereits gestern auf einen anstrengenden Tag mit zahlreichen überfluteten Kellern, Tiefgaragen und Straßen eingestellt. "Wir haben extra mal ein paar Pumpen und Gummistiefel mehr eingepackt", sagte Oliver Wilkes bereits kurz nach der Abfahrt.