Solingen Sparkasse auf der Suche nach Mietern

Solingen · Für die zu Selbstbedienungsstandorten umstrukturierten Filialen Merscheid, Widdert, Mangenberg und Weyer sind noch keine Nachnutzungen gefunden worden. Am Fronhof zieht im November ein Personaldienstleister ein.

 Martin Idelberger.

Martin Idelberger.

Foto: Mak (Archiv)

Das Personal ist aus den Sparkassen-Filialen Merscheid, Widdert, Mangenberg, Weyer und Fronhof im Laufe des vergangenen Jahres längst abgezogen worden. Zuletzt wurde die Zweigstelle am Fronhof in der Stadtmitte Anfang Dezember 2016 zu einem Selbstbedienungsstandort umfunktioniert.

Die Umstrukturierung des Geschäftsstellennetzes war damit abgeschlossen, für den Standort Ohligs und die Hauptgeschäftsstelle stehen jedoch ebenfalls Neuerungen an: Für Ohligs mit den Zweigstellen am Bremsheyplatz und am Markt ist perspektivisch nur noch ein Standort vorgesehen. Konkrete Entscheidungen gibt es dafür aber noch nicht. "Unser Wunsch ist es, beide Standorte zusammen zu fassen. Beide sind aber relativ gleich groß, von daher kann keiner der Standorte den anderen aufnehmen", sagte gestern Sparkassen-Sprecher Martin Idelberger auf Anfrage unserer Redaktion.

Zeitliche Vorstellungen, wann in Ohligs Neuerungen anstehen, die hat sich die Stadt-Sparkasse nicht gesetzt. Auch nicht für den Standort Wald. Im Rahmen der Zukunftsstrategie kommt aber auch dieser Standort auf den Prüfstand.

Für die Hauptgeschäftsstelle an der Kölner Straße in der Stadtmitte ist dagegen in diesem Sommer die grundlegende Entscheidung gefallen, eine neue Zentrale zu bauen, und zwar auf dem bisherigen Parkplatz an der Peter-Knecht-Straße mit Öffnung hin zum Neumarkt. "Der Architekten-Wettbewerb wird vorbereitet und startet im ersten Quartal nächsten Jahres", bekräftigte Martin Idelberger. Man sei zudem in weiteren Gesprächen mit den Betroffenen, denn für die Mieter der vom Kreditinstitut erworbenen Häuser Am Neumarkt 13 bis 17 wolle man eine Lösung beziehungsweise einen Alternativstandort finden.

Diese Häuser werden im Zuge des Neubaus abgerissen. Steht der Neubau, der für etwa 350 Mitarbeiter ausgelegt ist, wird die bisherige Hauptgeschäftsstelle abgerissen. Hier, so der Plan, sollen später etwa 100 Wohnungen entstehen.

Nach dem Einzug der Sparkassen-Mitarbeiter in die neue Hauptgeschäftsstelle werden die Filiale Mühlenhof und die Villa an der Elisenstraße, in der die Vermögensberatung sitzt, aufgeben.

Während das Neubau-Projekt in der Stadtmitte nun langsam Fahrt aufnimmt, gibt es für die bisherigen Geschäftsstellen in Merscheid, Widdert, Mangenberg und Weyer dagegen noch keine Lösungen. "Wir sind aber mit vielen Miet- und Kaufinteressenten in Gesprächen", sagte Idelberger mit Blick auf diese vier Standorte.

Für die Filiale am Fronhof kann er indes einen Abschluss melden: "Zum 1. November zieht dort auf dem größten Teil der Fläche ein Personaldienstleister ein", sagte der Sparkasse-Sprecher. Grundsätzlich hat das Kreditinstitut eine seriöse und gewissenhafte Vermittlung für die Geschäftsstellen im Fokus. Idealerweise ist eine Büronutzung in den angebotenen Objekten denkbar. Durch die offenen Grundrisse sei auch eine Teilung der Gewerbeflächen möglich, beispielsweise für Kanzleien oder Praxen. Die Sparkasse steht aber auch völlig neuen Nutzungsideen offen gegenüber.

Verändertes Kundenverhalten führt dazu, dass die Filialen längst nicht mehr erste Anlaufstellen der Kunden sind. Die Onlinequote auch bei Privatkunden steigt stetig. Von daher hat die Sparkasse seit mehr als zwei Jahren die Neuausrichtung auch mit Blick auf die Geschäftsstellen forciert.

(uwv)
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