Solingen SPD für Kauf von Gemeindezentren

Solingen · Die Solinger Sozialdemokraten bedauern den Entschluss der evangelischen Kirche, sich bis zum Jahr 2021 von drei Gemeindezentren in Wald zu trennen. Gleichzeitig sieht die SPD in der Entwicklung aber auch neue Chancen.

Aus diesem Grund wird die SPD für die nächste Sitzung des Schulausschusses in wenigen Wochen einen Antrag stellen, der eine Prüfung zum Kauf der Gemeindezentren zum Gegenstand hat. Das gelte zumindest für die Gebäude an der Sternstraße sowie an der Fuhr, sagte die Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten, Iris Preuß-Buchholz, gestern. Denn gerade dort könne eine Unterbringung des Offenen Ganztags sinnvoller sein als etwa andere Räume zu suchen, hieß es vonseiten der Sozialdemokraten zur Begründung. Überdies seien die Gemeindezentren aber auch beliebte Treffpunkte in den jeweiligen Nachbarschaften, betonte Preuß-Buchholz, die dementsprechend eine "weitere attraktive Nutzung" forderte.

Nach Ansicht der SPD steht die Stadt in der Pflicht, dem Wunsch vieler Eltern nach einer Betreuung der Kinder Rechnung zu tragen, ohne dabei andere gesellschaftlich wichtige Belange aus dem Auge zu verlieren. "Zu einer attraktiven Stadt gehört vieles", sagte Iris-Preuß-Buchholz, die in diesem Zusammenhang noch einmal an den Appell des erst kürzlich verstorbenen Musikschulleiters Ulrich Eick-Kerssenbrock erinnerte.

Dieser hatte gefordert, die kulturelle Vielfalt in Solingen zu bewahren. Grund genug für die Sozialdemokraten, den stellvertretenden CDU-Vorsitzenden Marc Westkämper nun scharf anzugreifen. So forderte SPD-Fraktionschefin Preuß-Buchholz die Union vor deren für das Wochenende geplanten Etat-Klausurtagung auf, den neuerlichen Vorstoß Westkämpers zur Streichung des Orchesters aufzuheben. Die SPD gehe davon aus, dass die CDU "die Orchester-Attacke ihres Ohligser Vertreters Marc Westkämper einkassieren" werde, so Preuß-Buchholz am Freitag.

(or)
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