Wupperbrücke Sperrung gilt ab sofort auch für Fußgänger

Solingen / Leichlingen · Viele Autofahrer haben an den ersten Tagen der Wupperbrücken-Sperrung die ab Leichlingen ausgeschilderte Umleitung ignoriert. Im Drei-Minuten-Takt strandeten Autos in Nesselrath auf dem Weg nach Solingen, um zu drehen und den gleichen Weg und anschließend über Rupelrath wieder zurückzufahren.

 Dreiste Autofahrer haben an Fronleichnam die Sperrung der Wupperbrücke ignoriert.

Dreiste Autofahrer haben an Fronleichnam die Sperrung der Wupperbrücke ignoriert.

Foto: Radtke

Einzelne Motorradfahrer ließen sich von dem seit Mittwoch geltenden Durchfahrtverbot nicht abhalten und setzten ihre Fahrt über den Fuß- und Radweg fort. Es gab vereinzelt sogar besonders dreiste Autofahrer, die die Absperrung umfahren haben, um auf die andere Wupperseite zu gelangen.

Ab Samstag, 17. Juni, gilt die Sperrung nicht nur für motorisierte Fahrzeuge aller Art, sondern auch für Fußgänger und Radfahrer. "Aufgrund der Erfahrungen der ersten Tage werden wir genau beobachten, ob die Sperrung befolgt wird", erklärte eine Sprecherin der Stadt Solingen. Die kurzfristig erfolgte Sperrung der maroden Wupperbrücke sei in zwei Abschnitten erfolgt, weil nicht direkt sämtliche Umleitungen ausgeschildert werden konnten.

Radfahrer und Fußgänger werden ab heute über die Wipperauer Straße und die Juckelbrücke nach Nesselrath und umgekehrt geleitet. Zugleich gilt auf der Wipperauer Straße absolutes Halteverbot, um den ohnehin schon engen Abschnitt zwischen Haasenmühle und Horn besonders zu sichern. "Für Spaziergänger wird ein Gehwegstreifen abgetrennt", heißt es aus dem Solinger Rathaus. Je nach Verkehrslage an diesem Wochenende soll entschieden werden, ob auf der Wipperauer Straße noch eine Baustellenampel aufgestellt werden muss oder nicht.

Die Sperrung war notwendig geworden, weil bei jüngsten Kontrollen festgestellt wurde, dass die Risse an der Brücke - auch an der tragenden Mittelstütze - mehr, größer und länger geworden sind. In den kommenden Wochen werden Belastungsproben durchgeführt. "Diese haben nur Aussagekraft, wenn die Brücke komplett leer ist", erklärt die Stadtsprecherin. Es bestehe die Hoffnung, nach sechs bis acht Wochen zumindest eine Spur wieder freigeben zu können.

(gra)
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