Fußball Alle haben nur ein Saisonziel: den Klassenerhalt

Solingen · Am Wochenende starten der VfB Solingen, die SG Vatanspor und Aufsteiger BSC Union Solingen in die Bezirksliga.

 Davide Lo Martire und der SV DITIB wollen den Sprung in die Bezirksliga schaffen, um sich nicht nur im Pokal mit dem VfB Solingen zu messen.

Davide Lo Martire und der SV DITIB wollen den Sprung in die Bezirksliga schaffen, um sich nicht nur im Pokal mit dem VfB Solingen zu messen.

Foto: Stephan Köhlen

Nach einer Saison in der Gruppe Düsseldorf sind die drei Solinger Fußball-Bezirksligisten zurück in Gruppe II, die von Mannschaften aus Remscheid, Wuppertal, Velbert und Mettmann gebildet wird. Doch die Freude, nicht mehr in der Düsseldorfer, sondern wieder in der erweiterten Bergischen Gruppe zu spielen, ist angesichts der noch nicht abgeschlossenen Ligenreform des Fußballverbandes Niederrhein auch ein wenig gedämpft. Im letzten Schritt der Umstrukturierung der Amateur-Spielklassen wird die Anzahl der Bezirksliga-Gruppen zur Saison 2015/16 von sieben auf sechs reduziert - was zur Folge hat, dass auch in dieser Spielzeit wieder sechs Mannschaften absteigen werden.

"Für uns als Aufsteiger kann es nur ein Ziel geben: den Klassenerhalt", meint Ali Soysal, Trainer des BSC Union Solingen. "Alle, die etwas anderes von uns erwarten, leben in einer anderen Welt." Das die Erwartungen hoch sind, konnte man am vergangenen Mittwoch beim Pokalspiel gegen die SG Vatanspor erleben. Ohne fünf Leistungsträger mussten sich die Ohligser der bereits gut eingespielten Truppe von Sahin Sezer mit 0:2 geschlagen geben. Schon in der ersten Halbzeit war der eine oder andere laute "Zwischenruf" aus Reihen der Blau-Gelben unüberhörbar gewesen.

Als "nicht optimal" bezeichnet Soysal die Vorbereitung. Aufgrund von Verletzten und Urlaubern konnte er bislang nicht ein Mal mit seinem kompletten Kader arbeiten. "Deshalb wird es noch zwei, vielleicht drei Wochen dauern, bis ich den endgültigen Kader festlegen werde", erklärt der Coach. Als bereits gut integriert bezeichnet Soysal die Neuzugänge. Mit Dennis Trunschke wurde ein guter Keeper verpflichtet, mit Ali Celik, Riccardo Montepeloso und Davide Mangia erfahrene Bezirksliga-Kicker. Wie seine Mannschaft am Sonntag gegen die SSVg Velbert II aussehen wird, kann Soysal noch nicht sagen. "Da muss ich abwarten, wer sich gesund zurückmeldet." Noch im Urlaub ist Daniel Kauffeld, der zusammen mit Yusuf Kaymaz die Doppelsechs bildet - vor einer Dreierabwehrkette. "Damit waren wir erfolgreich und sind aufgestiegen. Warum sollte ich das System also ändern?"

Auch Sahin Sezer gibt als erstes Ziel den Klassenerhalt aus. Sind die Punkte dafür eingefahren, wird sich der Blick allerdings in die oberen Regionen richten. "Wenn wir dann die Saison zwischen eins und acht abschließen, wäre das eine tolle Leistung." Nur viereinhalb Wochen dauerte für die SG die Vorbereitung, in der laut Sezer "viele intensive Spiele" bestritten wurden. "Dadurch haben wir uns viel Spielpraxis geholt." Auf dem Platz möchte Vatanspor "Fußball spielen" - die Qualität dafür ist im Kader vorhanden, den Sezer noch einmal verstärkt hat. Mit den Verpflichtungen von Serkan Gürdere, Goran Stojanovic und Koray Yeter wurde besonders die Offensive verbessert. Den derzeitigen Leistungsstand seiner Mannschaft bezeichnet Sezer mit 80 Prozent. Bis auf Urlauber Mehmet Bayraktar sind zum Auftakt am Sonntag beim Aufsteiger Hastener TV alle Mann an Bord.

Als "lang und intensiv" bezeichnet Manuel Habljak die Vorbereitung beim VfB Solingen. Trainer Uwe Rütjes hat die Mannschaft gezielt verstärkt - etwa durch eine komplett neue Innenverteidigung, gebildet von Mladen Tomic und Tim Hartkopf. Bezüglich des sportlichen Ziels geben sich die Baverter bescheiden. Klassenerhalt lautet der erste Schritt. "Haben wir die Punkte zusammen, schauen wir, wie lang die Saison noch geht und was möglich ist", so Habljak. Am Sonntag gegen den TVD Velbert hat Rütjes seinen kompletten Kader inklusive Eray Bastas zur Verfügung.

(RP)
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