Leichtathletik Alles neu macht der 22. Mai

Nach 19 Jahren hat sich der Klingenlauf aus der Innenstadt verabschiedet. Der neue Rundkurs im Südpark ist flacher und für die Zuschauer gut einsehbar, an dem bewährten sportlichen Konzept hat sich jedoch nichts geändert.

Die Kritik war zuletzt immer lauter geworden. Die einen machten zumindest ihren Mund auf und sagten offen, was sie beim Klingenlauf gestört hat. Die anderen traten erst gar nicht mehr bei der traditionellen Lauf-Veranstaltung in der Solinger Innenstadt an. Als dann im vergangenen Jahr auch noch die Geschäfte an dem Tag des Klingenlaufs geöffnet hatten und einige Passanten die Teilnehmer aus dem Rhythmus brachten, weil sie ohne Rücksicht auf der Strecke flanierten, kam die Zeit des Umdenkens.

Das Organisationsteam des Solinger Klingenlaufs hat die Vor- und Nachteile genau abgewogen und ist zu der Erkenntnis gekommen, dass der Traditionsveranstaltung ein Umzug aus der Fußgängerzone in den Südpark gut tun würde. „Wir haben die Kritik – vor allem der ambitionierten Läufer – ernst genommen“, sagt Hans-Joachim Scheer, Verwaltungsrat-Mitglied des Solinger LC. Immer wieder genannt wurde die Steigung unmittelbar nach dem Start-/Zielbereich sowie das Rauf und Runter von den Bürgersteigen. „Das alles ist jetzt Vergangenheit“, sagt Scheer.

So wirbt die Veranstalter-Gemeinschaft mit dem Solinger LC, TSV Aufderhöhe, Solinger TB, Ohligser TV und dem Leichtathletik-Kreis Bergisches Land mit „einem neuen flachen Rundkurs“. Die Organisatoren halten sich mit einer euphorischen Prognose zurück, was die Teilnehmerzahl betrifft. „Die Veränderungen werden sich nicht alle schon am 22. Mai bemerkbar machen.“ Franz Zickuhr (TSV Aufderhöhe) rechnet eher damit, dass die zahlreichen positiven Neuerungen erst in den Folgejahren Auswirkungen haben werden. An dem sportlichen Konzept des Zehn-Kilometer- und Jedermann-Laufs, der Schüler-Läufe und der Schulstaffeln ist aber auch bei der 20. Auflage nicht gerüttelt worden.

Infrastruktur wie im Stadion

Einer der positivsten Effekte des Umzuges ist die Infrastruktur auf dem Gelände rund um den ehemaligen Solinger Hauptbahnhof. „Die ist fast schon ähnlich wie in einem Stadion“, sagt Scheer. Die Meldestelle und die Umkleiden sind in der Eissporthalle untergebracht, rund um den Südpark sind drei Parkplätze vorhanden. „Und was mit am wichtigsten ist: Die Freifläche ist für alle Zuschauer so gut einsehbar, dass man die Spannung auf der Strecke miterleben kann.“

(RP)
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