Baseball Alligators wollen es nach Regensburg schaffen

Solingen · Morgen unternehmen die Alligators ihren zweiten Anlauf, den Einzug ins Halbfinale perfekt zu machen.

 Sascha Steffens

Sascha Steffens

Foto: Köhlen (Archiv)

Der erste Versuch war am vergangenen Sonntag dem schlechten Wetter zum Opfer gefallen. Die Solinger Baseballer führen im Viertelfinale gegen die München-Haar Disciples mit 2:1 und benötigen noch einen Erfolg, um in die nächste Runde einzuziehen. Trainer Norman Eberhardt ist optimistisch, bereits im vierten Duell alles klar machen zu können.

Zwar landeten die Alligators im dritten Spiel nur drei Treffer gegen neun von den Disciples, doch das lässt den Coach kalt. "Wir haben sehr taktisch gespielt und mit Opferschlägen Situationen für uns kreiiert, die wir dann auch zu Punkten genutzt haben", erklärt Eberhardt. "Da ist es egal, dass wir statistisch etwas schlechter aussehen als der Gegner." Dass seine Mannschaft stärker als München ist, sieht der Trainer bestätigt. "Wir hatten die ganze Zeit die Kontrolle über das Spiel und konnten uns nur selber schlagen. Genau das haben wir gemacht, als wir 3:1 geführt haben und der Fehler im Outfield passiert ist." Florian Götze übernahm die Verantwortung für einen Ball, den Sascha Brockmeyer sicher hätte fangen können, doch er verschätze sich, und die Kugel fiel, was den Ausgleich für die Disciples bedeutete. Im Gegenzug kamen die Klingenstädter dennoch zum Sieg. "Und darauf bin ich stolz, weil wir in den entscheidenden Situationen Druck entfachen können." Deshalb bleibt Eberhardt auch vor dem vierten Duell gelassen. Chris Mezger wird für die Alligators auf den Wurfhügel gehen und sich ein Pitcherduell mit Gabriel Sandersius liefern. Der US-Amerikaner in Münchener Reihen gewann die erste Partie, profitierte aber auch von zahlreichen Solinger Fehlern. "Die dürfen wir uns natürlich nicht erlauben. Dann werden wir auch gewinnen", ist der Trainer sicher. Im Falle einer Führung wartet Enorbel Marquez Ramirez, um den Disciples in den letzten Innings keine Chance mehr zu lassen.

Sollten Solinger die vierte Begegnung verlieren, würde ein entscheidendes fünftes Duell direkt im Anschluss stattfinden. In diesem käme vermutlich André Hughes als Startwerfer zum Einsatz. "Aber einen echten Plan habe ich dafür noch nicht. Wir wollen vorher alles klar machen", betont der Coach. "Ich bin mal gespannt, wie die Disciples mit der Drucksituation, unbedingt gewinnen zu müssen, umgehen."

Keine Frage, alles andere als der elfte Halbfinaleinzug in Folge wäre eine herbe Enttäuschung aus Solinger Sicht. In der nächsten Runde warten bereits die Regensburg Legionäre auf ihren Gegner. "Das Duell ist jetzt schon ein Klassiker geworden. Es ist immer hitzig", weiß Eberhardt, der in seinem vierten Jahr als Trainer zum vierten Mal in den Play-offs auf die Baseball-Hochburg Regensburg treffen würde. Zudem käme es zu einem Wiedersehen mit Kai Gronauer, der in Solingen das Baseballspiel erlernt hatte, dem Klub vor dieser Spielzeit allerdings den Rücken kehrte. "Da denke ich zu keiner Sekunde dran. Ich denke auch, dass es für ihn besonderer sein wird, auf uns zu treffen, als umgekehrt."

Die Verletztensituation lichtet sich im Übrigen bei den Alligators. Zwar hat Sascha Steffens noch Schulterprobleme, und Daniel Sanchez' Fuß ist nach einem Bänderriss noch nicht wieder hundertprozentig fit, aber alle werden spielen können. Das stimmt Eberhardt zufrieden, denn: "Sascha ist offensiv für uns nicht wegzudenken". Der Outfielder kommt gefühlt bei jedem seiner Schlagauftritte irgendwie auf die erste Base.

(trd)
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