Volleyball Bald Volleyball in der Klingenhalle?

Solingen · Die Wittkulle ist bundesliga-tauglich, aber die Volleys ziehen für einige Spiele auch einen Umzug in Betracht.

Helmut Weissenbach hatte es vermutet, und es ist auch eingetroffen: Nachdem er am Montag vergangener Woche bekanntgegeben hatte, dass die Solingen Volleys und Meister-Coach Bernd Werscheck ihre Zusammenarbeit beenden, rechnete der Manager mit einigen Anrufen interessierter Trainer für den Bundesligisten - und die sollten nicht lange auf sich warten lassen. In Volleyball-Deutschland bekannte Namen waren ebenso dabei wie ein Interessent aus den Niederlanden - das bewies ein Blick auf die Anruferliste seines Smartphones, den Weissenbach kurz gewährte. "Wir wollen in zwei bis drei Wochen eine Trainerlösung gefunden haben", erklärt der Manager des Aufsteigers. "Denn es ist wichtig zu wissen, wer Headcoach ist." Erst dann könne auch der Kader zusammengestellt werden.

 Lennart Bevers holt in Heiligenhaus einen Ball aus dem Sand.

Lennart Bevers holt in Heiligenhaus einen Ball aus dem Sand.

Foto: Linder

Das Profil des "Neuen" ist allerdings weiterhin nicht genau definiert. "Entweder ein alter Hase oder ein Newcomer. Ich habe auch Kontakt zur Deutschen Sporthochschule Köln, da dort die A-Trainerlehrgänge stattfinden. Das wichtigste ist, dass er zu Oli Gies und Huib den Boer passt", sagt Weissenbach. Die beiden Führungsspieler übernehmen im Training wichtige Aufgaben, zudem hat Gies das Scouting potenzieller Zugänge übernommen sowie Gespräche mit den aktuellen Spielern geführt.

Wie bereits angekündigt, sollen auch weitere Volleys-Akteure auf organisatorischer Ebene ins Projekt Erste Liga und in die Vereinsstruktur mit eingebunden werden. Aktuelle Planungen betreffen mehrere Spieler: Daniel Wernitz, der bereits seit dem Volleys-Start 2011 das Solinger Trikot trägt und somit der dienstälteste Spieler ist, könnte sich um Organisatorisches, darunter die Reiseplanung zu den Auswärtsspielen, kümmern. Das hat er bereits in der vergangenen Saison gemacht. Lennart Bevers und Maximilian Ströbl signalisieren zudem ihr Interesse, Traineraufgaben im Nachwuchsbereich zu übernehmen.

Bei aller Euphorie um die Erstliga-Lizenz, die am vergangenen Mittwoch von der Liga unter einigen Auflagen erteilt worden war, gab es jedoch auch einen herben Dämpfer, wie Weissenbach sagt. Denn der Spielplan sieht vor, dass sechs der insgesamt elf Heimspiele im Februar in Solingen stattfinden. "Wie soll ein Aufsteiger so seine Einnahmen steigern?", fragt der Volleys-Manager, der von der Liga erwartet, dass in dieser Hinsicht nachgebessert werde. "Dabei ist mir auch egal, ob wir ein Aufsteiger sind oder nicht." Jetzt liegt es jedoch zunächst an ihm, das Heimrecht zu tauschen und die betreffenden Vereine anzusprechen, um so die Termine zu entzerren.

Zudem befindet sich Weissenbach im Austausch mit dem Sportamt um zu prüfen, ob einige ausgewählte Heimspiele auch in der Klingenhalle stattfinden können. Diese ist wie die Wittkulle bundesliga-tauglich und könnte "für das ein oder andere Spiel" interessant sein. Wichtig ist dem Manager allerdings die Nähe der Fans zum Spielfeld.

(sbi)
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