Baseball Baseballer greifen nach der Meisterschaft

Solingen · Bei den Solingen Alligators ist trotz der 0:9-Niederlage im zweiten Spiel um die Deutsche Meisterschaft keine Depression aufgekommen. In Heidenheim kann am Wochenende die Entscheidung fallen.

 Wenn Harry Glynne an seine Form des vergangenen Wochenendes anknüpft, werden es die Heidenheim Heideköpfe erneut schwer gegen den Werfer der Solingen Alligators haben.

Wenn Harry Glynne an seine Form des vergangenen Wochenendes anknüpft, werden es die Heidenheim Heideköpfe erneut schwer gegen den Werfer der Solingen Alligators haben.

Foto: Köhlen, Stephan (TEPH)

Mit mächtig Schwung im Rücken waren die Alligators ins zweite Spiel um die Deutsche Meisterschaft gegen die Heidenheim Heideköpfe gegangen. Doch der dramatische 2:1-Erfolg des ersten Duells half den Solinger Baseballern nicht. Die Heidenheim Heideköpfe demonstrierten ihre ganze Klasse und fegten das Team von Norman Eberhardt mit 9:0 vom Platz. "Letztlich ist es egal, wie hoch wir verloren haben. Es ist auch nur eine Niederlage, und die Serie steht 1:1", sagt der Trainer. Mit zwei Siegen in Heidenheim am Samstag und Sonntag würden die Alligators den Titel mit nach Hause bringen.

Dazu benötigt der Nordmeister allerdings eine bessere Leistung als im zweiten Spiel der Serie. "Wir hätten es den Heideköpfen am Ende nicht so leicht machen dürfen", erläutert Eberhardt. "Am Schlag haben wir nicht mehr genug dagegen gehalten. Auch wenn wir das Spiel bei einem 0:7-Rückstand wohl nicht mehr hätten drehen können, so können wir doch wertvolle Informationen aus guten Schlagauftritten ziehen." Stattdessen wirkten die Alligators zahm und kämpften nicht gerade dafür, die Partie zu verlängern.

Gegen die Werfer-Abteilung der Heideköpfe gelangen den Solingen in den ersten beiden Partien nur zwei Punkte. "Im ersten hatten wir viele Chancen. Da waren die Schlagleistungen schon recht ordentlich", schränkt der Coach ein. Vermutlich wird es in Heidenheim zu den gleichen Pitcherduellen wie in Solingen kommen. Das würde bedeuten, dass Harry Glynne auf Luke Sommer trifft. Beide spielten in der ersten Begegnung phänomenal. "Und natürlich steht und fällt Playoff-Baseball mit dem Pitching", meint der Coach. Sollten Glynne und Sommer an ihre Leistungen anknüpfen, gewinnt wohl die Mannschaft, die sich besser auf den gegnerischen Werfer eingestellt hat. Zeigt einer von beiden Schwächen, wir das entsprechende Team wohl dafür bestraft werden.

"Wir haben bewiesen, dass wir mit den Heidenheimern auf Augenhöhe sind. Da lassen wir uns auch von dem zweiten Spiel nicht abschrecken", stellt Norman Eberhardt klar. Freilich hofft der Coach auf eine deutliche Leistungssteigerung von Chris Mezger. "Ich bin mir ganz sicher, dass wir die bekommen werden." Der Werfer hatte im zweiten Spiel kein Vertrauen in seine langsameren Würfe. "Eine starke Truppe, wie die Heidenheimer, erkennt das. Sie warten einfach auf einen schnellen Wurf, weil nur der in der Strike-Zone landet." Das Rezept ging voll auf, was für den Kantersieg sorgte. Sollte Chris Mezger die Kurve kriegen und sein Spiel gewohnt variabel gestalten, könnte ihm die Revanche gelingen. Es ist schließlich gleichzeitig kaum möglich, dass die Alligators-Schlagleute nochmals so harmlos gegen Heideköpfe-Werfer Tyler Lockwood aussehen.

Die Situation vor dem Wochenende ist klar. Gewinnt eine Mannschaft beide Spiele, ist sie Deutscher Meister. Sollten sich die Teams erneut die Siege teilen, kommt es am 30. August zum entscheidenden fünften Duell in Solingen.

(trd)
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