Eishockey Bergisch Land bereitet sich auf Abstiegsrunde vor

Solingen · Der Eishockey-Regionalligist steckt in der Krise, der Fokus liegt auf den Spielen im Februar. Sonntag kommt Dortmund.

Neun Mal in Folge hat der EC Bergisch Land in der Regionalliga verloren. Zuletzt mit 1:7 bei der Reserve des Kölner EC. Es war so, wie zuletzt häufig bei dem Solinger Eishockeyteam. "Vor dem Tor hat uns einfach das Glück gefehlt", sagte Mannschaftskapitän Tim Neuber. "So ist das, wenn man einmal unten drin steht." Dabei hatte die Saison vielversprechend begonnen. Zweimal hatte die Truppe sogar gegen die Roten Teufel Bad Nauheim gewonnen. Nun gibt Neuber zu: "In einer kleinen Krise sind wir auf jeden Fall."

Dass diese ausgerechnet am Sonntag gegen Spitzenreiter Eisadler Dortmund endet, ist unwahrscheinlich. "Ganz ehrlich", meint Neuber. "Großes ist da nicht zu erwarten." Mit 16 Siegen in ebenso vielen Spielen stehen die Eisadler einsam an der Spitze. Im ersten Duell gingen die Solinger mit 0:15 unter, das Heimspiel gestalteten sie beim 4:8 sogar recht ordentlich. Neuber: "Wenn wir nicht zweistellig verlieren, wären wir schon ganz zufrieden." Zu euphorischeren Aussagen kann sich der 33-Jährige in diesen Tagen nicht durchringen. Zu ernüchternd ist die Niederlagenserie. "Sie zieht auf jeden Fall runter. Aber angesichts der Tatsache, dass wir neun Mal hintereinander verloren haben, ist die Stimmung noch immer gut bei uns", erklärt Neuber. "Es gibt Mannschaften, die zerstören sich in solchen Phasen selbst. Das ist bei uns nicht der Fall."

Nach den Partien diskutieren die Spieler lange über ihre Fehler und suchen nach Gründen für die Niederlagen. "Jeder muss bei sich selbst mit dem Suchen anfangen. Es gibt nicht nur einen Schuldigen." Womit Neuber indirekt auf Trainer Olaf Serfling verweist, den er als Zahnrad im System sieht - aber nicht als entscheidenden Faktor für die Pleiteserie. "Er muss natürlich auch lernen, damit umzugehen. Gerade, nachdem die Ergebnisse am Anfang so gut waren." Die kühne Hoffnung, eine Chance auf das Erreichen der Aufstiegsrunde zu haben, hat sich schon lange zerschlagen. Der EC Bergisch Land wird Mitte Februar Relegation spielen müssen. "Da wollen wir dann auch auf den Punkt fit sein. Wir trainieren inzwischen nicht mehr mit Fokus auf das nächste Spiel, sondern darauf, im Februar bereit zu sein", erklärt Neuber.

Ein Abstieg ist allerdings unwahrscheinlich: Als Tabellensiebter würde der ECBL in Hin- und Rückspiel auf den Sechsten treffen. Wer in den beiden Spielen das bessere Ergebnis erzielt, hat die Klasse bereits gehalten. Der Verlierer spielt eine weitere Serie gegen den Verlierer der Partien des Fünften gegen den Achten. Nur wer dort eine weitere Niederlage kassiert, muss sich mit den Meister der Rheinland-Pfalz-Liga messen und würde lediglich im Erfolgsfall in der Regionalliga bleiben. "Die Gefahr ist tatsächlich nicht groß", bestätigt der Kapitän. "Aber wir wollen die Spielklasse auf jeden Fall überzeugend halten."

(trd)
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