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Bergischer Hc Bei Hermann sind die Zweifel ausgeräumt

Solingen · Lange musste sich Maximilian Hermann mit Verletzungen herumschlagen. Jetzt ist der Erstliga-Handballer wieder fit, spielt bombastisch in Angriff und Abwehr und trägt so viel Verantwortung beim Bergischen HC, wie noch nie zuvor.

 Max Hermann ist im Vollbesitz seiner Kräfte. Diverse Verletzungen haben den Linkshänder immer wieder zurückgeworfen, doch jetzt beweist der Handballer Woche für Woche, welche Qualitäten auf beiden Seiten des Feldes in ihm stecken.

Max Hermann ist im Vollbesitz seiner Kräfte. Diverse Verletzungen haben den Linkshänder immer wieder zurückgeworfen, doch jetzt beweist der Handballer Woche für Woche, welche Qualitäten auf beiden Seiten des Feldes in ihm stecken.

Foto: imago

So viele Rückschläge, wie er, musste kein anderer Handballer des Bergischen HC in jüngster Vergangenheit aushalten. Max Hermann war zur vergangenen Saison bereits mit einer lädierten Schulter zum Handball-Erstligisten gekommen. Und auch vor dieser Spielzeit machte dem Österreicher der Wurfarm wieder Sorgen. "Irgendwann sind bei mir schon Zweifel aufgekommen", meint der 22-Jährige. "Ich war mir nicht sicher, wie es sportlich weitergehen sollte. Aber zum Glück habe ich meine Familie, meine Mitspieler und die medizinische Abteilung des Bergischen HC. Alle haben mir immer wieder gut zugeredet."

Die Schulter-Probleme hatten sich bei Hermann schon früh angekündigt. Mit 17 Jahren klagte er zum ersten Mal über Schmerzen. "Meine Knochen haben irgendwie die Bizepssehne überlastet", erklärt Max Hermann. Eine Verletzung, die aus der konstant hohen Belastung und der daraus folgenden Abnutzung resultierte. "Es hat keine konkrete Aktion auf dem Feld stattgefunden", stellt der Linkshänder klar. In Österreich ist dann eine Operation durchgeführt worden, bei der die Bizepssehne verlegt wurde. "Ich habe erst hinterher erfahren, dass dies bei Leistungssportlern eher unüblich ist." Ob es eine bessere Alternative gegeben hätte, ist inzwischen zweitrangig. Fest steht, dass Hermanns Schulter Pflege benötigt - und das wird sie auch immer. "Ich bin wirklich dankbar für die professionelle Betreuung von Dr. Diederich von der Heyde und Carsten Walonka, die beim BHC die medizinische Abteilung leiten", sagt Hermann.

Vor der Saison gelang es, die Entzündung aus der Schulter zu bekommen. "Die Verletzung war in der vergangenen Spielzeit eigentlich nur zurückgekommen, weil ich wegen einer Daumenverletzung lange pausieren musste. Das passiert hoffentlich nicht wieder." Während der Saison befindet sich der Rückraumspieler konstant in Behandlung, um präventiv Problemen vorzubeugen. "Im Alltag habe ich gar keine Beschwerden. Nur beim Aufwärmen zwickt es mal, und ich brauche etwas länger, bis ich voll belasten kann." Inzwischen bezeichnet sich Max Hermann als topfit. Und so stark, wie er zuletzt für die Löwen agiert hat, hat er selten zuvor gespielt. Beim unglaublichen Sieg gegen die Rhein-Neckar Löwen fiel die sensationelle Dynamik des Österreichers in Angriff und Abwehr auf.

"Unser Athletiktrainer, David Groeger, macht ganz spezielle, zum Teil in der Handball-Szene noch unbekannte Übungen mit uns, um die Beinarbeit zu verbessern", erklärt Hermann. "Das hat mir sehr geholfen." In der Abwehr avancierte er binnen weniger Spiele zum Spitzenmann im Zentrum. "Das hat sich in Berlin fast zufällig ergeben, als Fabian Gutbrod nicht antreten konnte", blickt der Handballer zurück auf den zweiten Spieltag. Durch die Verletzung von Max Weiß ist Hermann mittlerweile der Abwehrchef - so schnell kann es gehen. Und Trainer Sebastian Hinze attestierte bereits mehrfach, wie überragend der Linkshänder die Aufgabe bewältige. "Es macht mir einfach Spaß, offensiv zu verteidigen und die Gegner zu bearbeiten", sagt Hermann.

Über die starke Leistung in der Deckung tankt er Selbstvertrauen für alle Bereiche auf dem Feld. "Wobei ich immer sehr selbstbewusst war. Ich halte es auch für wichtig, dies dem Gegner zu zeigen", erläutert der 1,95 Meter große Spieler. "Wenn mal ein Fehler passiert, darf man eben nicht gleich aufstecken, sondern muss es wieder versuchen." Gegen die Rhein-Neckar Löwen zum Beispiel suchte Hermann die Zweikämpfe und setzte sich oft entscheidend durch. Eine Hemmschwelle muss er dafür nicht überwinden. "Das Risiko einer Verletzung ist bei mir nicht höher, als bei jedem anderen Spieler auch. Deshalb verspüre ich keine Angst." Die Zweifel, die ihn über weite Strecken des vergangenen Jahres begleitet haben, sind inzwischen also komplett ausgeräumt.

(trd)
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