Bergischer HC BHC gewinnt Handball-Krimi gegen HC Erlangen
Solingen · Nach einem Wechselbad der Gefühle setzte der sich der Bergische HC mit 28:26 (13:15) gegen den HC Erlangen durch. Dabei machte der abstiegsbedrohte Handball-Erstligist einen zwischenzeitlichen Fünf-Tore-Rückstand wett. Die Partie im Spielfilm.
12. Minute Beide Teams liefern sich in der Anfangsphase einen offenen Schlagabtausch. Der HC Erlangen legt immer einen Treffer vor, der Bergische HC gleicht stets aus. Erstmals unterbrochen wird dieser Rhythmus von Nikolas Katsigiannis. Nach einem Stürmerfoul von Bogdan Cricioutoiu fällt dem Keeper der Ball direkt in die Hände. Er erkennt, dass sein Gegenüber Björgvin Gustavsson viel zu weit vor seinem Gehäuse weilt und überlistet ihn mit einem Weitwurf zur ersten Zwei-Tore-Führung der Franken (6:4).
14. Minute Die zweite Überzahl-Phase bringt den BHC sofort wieder zurück. Seinem Siebenmeter zum 5:6 lässt Arnor Gunnarsson im folgenden Angriff ein geduldig herausgespieltes Tor von Rechtsaußen zum 6:6-Ausgleich folgen.
18. Minute Ähnlich wie in der jüngsten Begegnung gegen FrischAuf Göppingen hat Björgvin Gustavsson hinter einer wenig zupackenden Abwehr einen undankbaren Job. Der Isländer bekommt keinen Ball zu packen und notiert bis zur 18. Minute lediglich eine Parade. Sein Torhüter-Kollege Christopher Rudeck bleibt nach seiner Einwechslung genauso ineffektiv und kehrt nach nur vier Minuten wieder auf die Bank zurück.
22. Minute Die Fehlerquote bei den Gastgebern wird höher. Jeder Ballverlust wird konsequent bestraft, so dass der Rückstand nach Treffern von Nikolai Link (2) und Ole Rahmel erstmals auf drei Treffer anwächst (8:11).
25. Minute BHC-Coach Sebastian Hinze sieht sich gezwungen, nur rund 150 Sekunden nach seiner ersten Auszeit seine zweite Grüne Karte am Kampfgericht abzulegen. Nach Belieben spielen die Franken die Löwen-Deckung aus: Isaias Guardiola trifft aus dem Rückraum, Jonas Link tankt sich mit einem Solo durch, Jonas Thümmler überlistet Kristian Nippes am Kreis mit einer einfachen Körpertäuschung. Mit diesen drei Toren in Serie führt der Tabellenachte mit 14:9.
30. Minute In der Endphase der ersten Halbzeit arbeitet sich der Bergische HC wieder heran. Selbst eine Unterzahl-Situation bleibt ohne Folgen - auch weil Björgvin Gustavsson seinen Patzer wettmacht und mit einem Sprint von der Bank einen Gegentreffer ins verwaiste Tor verhindert. In den letzten fünf Minuten kassiert der BHC lediglich einen Strafwurf und verkürzt selbst durch Moritz Preuss, Alexander Hermann, Fabian Gutbrod und Arnor Gunnarsson (Siebenmeter) zum 13:15-Halbzeitstand.
33. Minute Exakt 2:29 Minuten nach Wiederbeginn ist der Fünf-Tore-Rückstand der ersten Halbzeit aufgeholt. Arnor Gunnarsson von Rechtsaußen und der am Kreis freigespielte Moritz Preuss gleichen zum 15:15 aus.
40. Minute Der Schlagabtausch beginnt aufs Neue. Nach der zweiten Parade von Björgvin Gustavsson gegen Martin Stranovsky hat Tomas Babak die Chance, den BHC erstmals in dieser Begegnung in Führung zu bringen. Der zu früh abgeschlossene Versuch wird jedoch Beute von HCE-Keeper Nikolas Katsigiannis. Weil sich die Erlanger ihren ersten Ballverlust gegen die offensive Löwen-Deckung erlauben, gibt es die zweite Gelegenheit gleich hinterher. Moritz Preuss schließt den Tempogegenstoß unter Bedrängnis zum 20:19 ab.
48. Minute Nikolas Katsigiannis macht seinem Spitznamen "Die Katze" alle Ehre und lenkt den Ball von Jan Artmann mit einem Doppelreflex in einer Aktion ins Toraus. Statt 23:21 in Überzahl heißt es kurze Zeit später 22:22.
52. Minute Der BHC übersteht die Zeitstrafe gegen Fabian Gutbrod mit nur einem Gegentreffer von Nicolai Theilinger (23:23). Kaum ist der fünffache Torschütze wieder zurück, gelingt Jan Artmann ein sehenswerter Doppelpack zur ersten Zwei-Tore-Führung der Gastgeber (25:23).
55. Minute Nach seiner dritten Zeitstrafe sieht Fabian Gutbrod die Rote Karte. In der folgenden Unterzahl-Situation steht dem BHC das Glück zur Seite: Ole Rahmel trifft beim Tempogegenstoß nur die Latte. Wieder in kompletter Besetzung verhindert Björgvin Gustavsson mit einer Glanzparade gegen den frei vor ihm auftauchenden Christopher Bissel den 27:27-Ausgleich.
60. Minute In den Schlussminuten überbieten sich beide Teams im Auslassen von Torchancen. Martin Stranovsky scheitert 70 Sekunden vor Ende sogar per Siebenmeter an Christopher Rudeck beziehungsweise dem Pfosten. Die knapp sechsminütige Durststrecke auf beiden Seiten beendet Alexander Hermann bei einer Restspielzeit von sechs Sekunden zum umjubelten 28:26-Endstand.
