Lokalsport Bergischer HC ist für die Saison gerüstet

Solingen · Im letzten Test vor den ersten Pflichtspielen gewinnt der Bundesligist bei TuSEM Essen eindrucksvoll mit 34:25.

 Bange Blicke gab es bei Trainer Sebastian Hinze im letzten Testspiel nur selten. Seine Mannschaft demontierte TuSEM Essen beim 34:25-Sieg phasenweise. Am kommenden Wochenende wird es ernst.

Bange Blicke gab es bei Trainer Sebastian Hinze im letzten Testspiel nur selten. Seine Mannschaft demontierte TuSEM Essen beim 34:25-Sieg phasenweise. Am kommenden Wochenende wird es ernst.

Foto: Stephan Köhlen

Dass Sebastian Hinze mit der Vorbereitung seines Bergischen HC zufrieden ist, hat der Trainer bereits auf der offiziellen Mannschaftsvorstellung in der Solinger Sparkasse betont. Blessuren sind zwar nicht ausgeblieben, doch der Coach war glücklich darüber, dass ihm im Training stets ausreichend Spieler zur Verfügung gestanden haben, um Matchsituationen vorzubereiten. Zu diesem Zeitpunkt wusste der Trainer noch nichts vom Innenbandriss Fabian Gutbrods. Der Rückraumspieler muss etwa acht Wochen pausieren, so dass ein großer Teil der Verantwortung auf der linken Seite währenddessen auf Alexander Hermann lasten wird.

Damit werden zwei Spieler beim Pflichtspielauftakt am kommenden Wochenende fehlen. Neben Gutbrod muss der Klub auf Maciej Majdzinski verzichten, der bereits Mitte Juli einen Kreuzbandriss erlitten hat. Der Rest der Mannschaft ist voraussichtlich fit und unterstrich dies im letzten Testspiel bei Zweitligist TuSEM Essen. Schon nach zehn Minuten führten die Gäste mit 6:0. Die Bergischen agierten mit einer 5:1-Deckung, die den Essenern von Anfang an den Zahn zog. Start agierte auch Torhüter Christopher Rudeck, der hielt, was es zu halten gab und sich damit später sogar ein Sonderlob seines Trainers verdiente.

Die Essener stellten ihr Angriffssystem schnell um. Sie zwangen den BHC in eine 6:0-Deckung, in dem sie offensiv stets ihren Torhüter zugunsten eines siebten Feldspielers ersetzten. Eine taktische Marschroute, die nach der jüngsten Veränderung der Regeln bereits von sehr vielen Trainer angewandt wird. Gegen die Bergischen half sie nicht. Der Zweitligist biss sich an der Gäste-Abwehr die Zähne aus. Hinze wechselte seine Mannschaft im Verlauf der Halbzeit fast komplett durch, dem Spielfluss tat dies keinen Abbruch. Zur Halbzeit lag der BHC schon 18:8 vorne.

Zeit, für Rudeck sein Tor zu räumen. Der junge Keeper spielte stark, machte aber nun Platz für Björgvin Gustavsson, der nach überstandener Hüftverletzung erstmals wieder zwischen den Pfosten stand. Dem Isländer fehlte noch ein wenig die Spritzigkeit, kam aber mit sieben Paraden ordentlich ins Spiel und belohnte sich und seine Mannschaft mit einem Treffer. Weil der gegnerische Schlussmann nicht schnell genug in sein Gehäuse zurückgekehrt war, warf Gustavsson die Kugel in hohem Bogen ins verwaiste Tor.

Den hohen Halbzeitvorsprung baute der BHC nicht weiter aus. Die Mannschaft ließ ein wenig die Konsequenz im eigenen Angriff vermissen, so dass das Ergebnis lediglich verwaltet wurde. "Es fehlten dann vielleicht unbewusst die berühmten drei bis vier Prozent in unseren Aktionen", meinte Hinze. Mit der ersten Hälfte war der Coach zufriedener: "Wir haben sehr gut gespielt und den Druck auch nach dem Durchwechseln aufrecht erhalten - das Timing in unseren Aktionen hat gestimmt". Hinze betonte zudem die Wichtigkeit des letzten Tests im Hinblick auf Gutbrods Verletzung. So testete der Trainer auch, mit zwei Spielmachern im Rückraum aufzutreten.

(RP)
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