Bergischer HC Bestbesetzung des Innenblocks gesucht

Solingen · Der Bergische HC präsentierte sich beim 35:33-Sieg gegen die TSV Hannover-Burgdorf willensstark.

 Milos Dragas (r.) hatte beim "Linden-Cup" im Spiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf einige gute Angriffsaktionen. Drei Treffer erzielte der Serbe in kurzer Folge.

Milos Dragas (r.) hatte beim "Linden-Cup" im Spiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf einige gute Angriffsaktionen. Drei Treffer erzielte der Serbe in kurzer Folge.

Foto: Radtke

Für ein Testspiel in der frühen Phase der Vorbereitung auf die neue Saison in der Handball-Bundesliga ging es ungewöhnlich emotional zu. Entscheidungen der Schiedsrichter wurden zum Teil lautstark kommentiert, in den Zweikämpfen gingen beide Seiten wenig zimperlich miteinander um.

Kurz vor dem Schlusssignal drohte die Partie beim "Linden-Cup" zwischen dem Bergischen HC und der TSV Hannover-Burgdorf sogar zu eskalieren, als es nach einem Kopftreffer von Juan Andreu an Löwen-Keeper Björgvin Gustavsson zu einer Rudelbildung kam. Der Kreisläufer der Niedersachsen war jedoch zuvor bei seinem Abschluss von zwei Seiten in die Mangel genommen worden und fühlte sich zum wiederholten Mal benachteiligt. Deswegen teilte er jetzt verbal aus und wurde dafür mit einer Zeitstrafe bedacht.

"Ich hatte noch die beiden jüngsten Spiele der vergangenen Saison gegen Hannover im Kopf. Da gab es noch etwas gutzumachen." Zumindest habe sich Max Weiß so seine Motivation für dieses Testspiel geholt, das der BHC verdient mit 35:33 (17:18) gewonnen hat. Obwohl die Bergischen gerade erst aus dem Trainingslager aus Österreich zurückgekehrt waren und nach einem freien Tag noch vor der Abfahrt nach Großenlinden trainiert hatten, wirkten sie frischer und willensstärker als der nicht in Bestbesetzung angetretene Erstliga-Konkurrent. Dessen Fehler wurden mit einem konsequenten Tempospiel immer wieder bestraft.

"33 Gegentore sind jedoch zu viel", bilanzierte Max Weiß. "Daran ist abzulesen, dass es noch etwas dauern wird, bis in der Deckung die Abstimmung stimmt." Trainer Sebastian Hinze testet derzeit aus, wen er bevorzugt an der Seite des neuen Abwehrchefs im Innenblock arbeiten lassen soll. Neben Neuzugang Milos Dragas (mit einigen guten Angriffsaktionen) oder Benjamin Meschke ist das vor allem Fabian Gutbrod, der in der alten Saison fast ausschließlich offensiv eingesetzt worden war. "Es ist komplettes Neuland für mich, im Innenblock eines 6:0-Systems zu stehen", gibt der Rückraumspieler zu. Was auch daran liegt, dass seine früheren Vereine die offensiveren Deckungsvarianten bevorzugt haben. "Einen Michael Hegemann gleichwertig zu ersetzen, ist schwierig", sagt Gutbrod. "Aber wir arbeiten daran."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort