Bergischer Hc BHC bleibt für seinen Kampf unbelohnt

Solingen · Die Partie im Spielfilm: Bei der TSG Ludwigshafen-Friesenheim verliert der Handball-Bundesligist mit 29:30 (14:15). Nach ziemlich verkorkstem Start zeigen die Bergischen aber ein ganz großes Herz.

Für heute hat der Bergische HC zu einer Pressekonferenz eingeladen, auf der unter anderem der letzte Zugang für die neue Saison in der Handball-Bundesliga bekannt gegeben wird. Es soll sich um einen abwehrstarken Mann mit Champions-League-Erfahrung handeln. Zuvor stand aber gestern Abend noch das Spiel bei der TSG Ludwigshafen-Friesenheim im Fokus. Die Partie im Spielfilm.

1. Minute BHC-Trainer Sebastian Hinze beginnt mit einer anderen Abwehrvariante als üblich: Statt der verschleierten 3:3 stellt er eine versetzte 5:1, Christian Hoße soll den Halbrechten der Gastgeber, Bogdan Criciotoiu stören. Das gelingt zunächst, der Friesenheimer leistet sich einen Schrittfehler, den Gegenangriff nutzt Viktor Szilágyi zum 1:0 für die Gäste.

6. Minute Zwei Fehlwürfe von Szilágyi, ein Fehlwurf von Kristian Nippes und ein Missverständnis zwischen Szilágyi un Moritz Preuss am Kreis haben die Hausherren mächtig ins Spiel gebracht: Es steht 4:1.

12. Minute Den Gästen fällt gegen die aggressive 6:0-Abwehr der "Eulen" nicht sonderlich viel ein, immer wieder gibt es eigene Fehler und so die Gelegenheit zum Gegenstoß für die TSG. So steht es 7:3. Hinze nimmt eine Auszeit.

16. Minute Das Time-Out scheint zu fruchten, Nippes nutzt einen Gegenstoß und verkürzt auf 6:8.

20. Minute Es war nur ein Strohfeuer, Philipp Grimm hat mit seinem dritten erfolgreichen Siebenmeterversuch auf 11:7 gestellt. Hinze kehrt in der Abwehr auf die übliche Variante der verschleierten 3:3 zurück, doch an der Deckung hat es nicht gelegen, dass der BHC im Hintertreffen liegt. Es hakt vorne.

24. Minute Es bedarf einer Hinausstellung gegen Andrej Kogut, der kurz zuvor das 13:7 förmlich "erkegelt" hat, damit der BHC zu seinem achten Treffer kommt: Arnor Gunnarsson wird auf rechtsaußen freigespielt und nutzt den Platz.

28. Minute Max Weiß erzielt mit seinem zweiten Treffer das 14:9, im Anschluss gelingt Torwart Björgvin Gustavsson seine zweite Parade des Spiels, danach ist wieder Gunnarsson zur Stelle, der Ball aus ganz spitzem Winkel in den Torknick nagelt. Grimm trifft auf der anderen Seite nur die Latte und Weiß stellt auf 14:11. Dann leistet sich Stephan Just einen Fehlpass, den Gegenstoß veredelt erneut Gunnarsson zum 14:12.

30. Minute Criciotoiu trifft zum 15:13, den folgenden Angriff kann der BHC nicht nutzen. Doch dann blockt Weiß Kogut, der Ball landet bei Gustavsson, der Moritz Preuss auf die Reise schickt - 15:14. So geht es in die Pause, der BHC ist nach verkorkstem Start wieder im Spiel.

37. Minute Gunnarsson bleibt bei seinem zweiten Siebenmeter erneut Sieger gegen Kevin Klier und erzielt mit dem 17:17 den zweiten Ausgleich in Halbzeit zwei nach Jan Artmanns Gegenstoß zum 16:16. Auch am 18:18 sind beide beteiligt: Artmann holt nach Pass von Szilágyi in Unterzahl einen Siebenmeter heraus, den Gunnarsson verwandelt.

41. Minute Friesenheims Nationalspieler Erik Schmidt erzielt das 20:19, dann pariert Klier gegen Fabian Gutbrod und Preuss, den Gegenangriff will Weiß unterbinden, indem er ein Stürmerfoul provoziert, doch die Schiedsrichter pfeifen nicht. So ist Schmidt frei und trifft zum 21:19, Weiß regt sich auf und kassiert dafür eine Zeitstrafe. Szilágyi erzielt in Unterzahl das 20:21.

47. Minute Es bleibt eng, Weiß hat zum 23:23 getroffen. Nun pariert Gustavsson drei Mal in Folge, im Gegenstoß erzielt Jan Artmann das 24:23 aus BHC-Sicht. Die zweite Führung in der Partie.

56. Minute Wie gewonnen, so zerronnen: Schmidt dreht die Partie mit dem 27:26 wieder zuggunsten der TSG. Szilágyi erzielt das 27:27, Felix Kossler aber umgehend das 28:27 und Oliver Tesch das 29:27.

60. Minute Gutbrod hat zum 29:30 getroffen, Gustavsson pariert. So hat der BHC den letzten Angriff, doch Nippes wirft knapp am Tor vorbei. Die TSG feiert.

(ame)
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