Lokalsport BHC-Duo zittert um Einzug in die EM-Hauptrunde

Solingen · Elf Sekunden waren noch zu spielen zwischen Weißrussland und dem isländischen Nationalteam im zweiten Gruppenspiel der Europameisterschaft in Polen, als BHC-Rechtsaußen Arnor Gunnarsson seinem Gegenspieler den Ball abluchste.

Sein Mitspieler Vignir Svarvarsson nutzte die Gelegenheit und markierte den 38:39-Endstand aus Sicht der Wikinger. Ein Treffer, der am Ende ganz entscheidend werden kann. Die knappe Niederlage könnte zum Weiterkommen ausreichen, denn setzt es in der abschließenden Partie gegen Kroatien eine Pleite, kann der direkte Vergleich über Wohl oder Übel entscheiden. Kroatien strauchelte allerdings gegen famos aufspielende Norweger. Auf solche Zahlenspiele mag sich Gunnarsson aber nicht verlassen: "Wir müssen natürlich in der Abwehr deutlich besser agieren, wenn wir gegen die Kroaten eine Chance haben wollen. Fast 40 Gegentore sind einfach viel zu viel. Ich dachte 30 Tore reichen, um zu gewinnen, aber anscheinend nicht."

Beim knappen 26:25-Auftaktsieg gegen Norwegen funktionierte das noch deutlich besser. Auch hier war es ein Bergischer Löwe, der in der Schlussphase die Partie maßgeblich beeinflusste. Björgvin Gustavsson parierte eine Sekunde vor Ende des Spiels den Wurf des Norwegers Sander Sagosen und sicherte so den Sieg seiner Mannschaft. "Das war ein ganz spezieller Moment, aber wenn wir jetzt ausscheiden, dann hilft uns das auch nicht weiter", fügt er an. Vereinskamerad Gunnarsson stimmt ihm zu: "Wir sind eine gute Mannschaft. Wir müssen auch gegen Kroatien an unsere Stärke glauben, dann ist alles möglich."

Auch bei Ace Jonovski wird die heutige Partie gegen Serbien darüber entscheiden, ob er mit Mazedonien den Sprung in die Hauptrunde schafft. Nach der 23:24-Niederlage gegen Polen muss in Krakau zum Einzug in die zweite Turnierwoche ein Sieg her.

(sst)
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