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Bergischer Hc BHC müht sich zum Pflichtsieg

Solingen · Zwei Tage nach der zweiten Saisonniederlage setzt der Bergische HC beim Schlusslicht HG Saarlouis mit 28:24 (9:11) durch.

 Fünf seiner sechs Treffer erzielte Fabian Gutbrod in den ersten zwölf Minuten der zweiten Halbzeit. Damit ebnete der Halblinke seinem Team den Weg, kurze Zeit später die Führung übernehmen zu können.

Fünf seiner sechs Treffer erzielte Fabian Gutbrod in den ersten zwölf Minuten der zweiten Halbzeit. Damit ebnete der Halblinke seinem Team den Weg, kurze Zeit später die Führung übernehmen zu können.

Foto: Imago

Der Stachel der Wut nach der zweiten Niederlage in dieser Saison saß tief. Gelegenheit, das 25:27 von Mittwochabend gegen den Tabellendritten ASV Hamm-Westfalen aufzuarbeiten, gab es beim Bergischen HC allerdings nicht. Einen Tag danach lag der Fokus ausschließlich auf der Vorbereitung auf die nächste Begegnung, die keine 46 Stunden nach dem Abpfiff des Topspiels angepfiffen wurde. Video-Studium des Schlusslichtes der 2. Handball-Bundesliga, eine Trainingseinheit - das war's. Gestern um 11 Uhr saß die Mannschaft im Bus gen Saarland.

 Einmal tief durchatmen: Trainer Sebastian Hinze musste 45 Minuten warten, bis bei seinem Team der Knoten platzte.

Einmal tief durchatmen: Trainer Sebastian Hinze musste 45 Minuten warten, bis bei seinem Team der Knoten platzte.

Foto: Imago

Von einem netten Tagesausflug konnte keine Rede sein. Und davon, dass sich der Spitzenreiter gegen die HG Saarlouis den Frust von der Seele spielen würde, auch nicht. Fast nahtlos setzten sich die Probleme fort, mit denen das Team von Trainer Sebastian Hinze auch schon zwei Tage zuvor zu kämpfen hatte.

Magere neun Treffer leuchteten beim Gast auf der Anzeigetafel zur Halbzeit, fünf Minuten zuvor waren es gar nur sechs gewesen. Dabei hätten die Löwen durchaus genügend Möglichkeiten gehabt, nicht mit einem 9:11-Rückstand in die Kabine zu gehen, sondern durchaus mit einer Zwei- oder Drei-Tore-Führung. Die Abwehr arbeitete ordentlich, nur die Ausbeute in der Offensive ließ deutlich zu wünschen übrig.

Allein drei Mal scheiterten Arnor Gunnarsson, Maximilian Bettin und Fabian Gutbrod in den ersten 30 Minuten per Siebenmeter. Hinzu gesellten sich einige Technische Fehler sowie acht Fehlwürfe - dabei waren die Versuche von Maciej Majdzinski, Maximilian Bettin oder Linus Arnesson allesamt gut herausgespielt gewesen. Wie bei den Siebenmetern stand allzuoft HG-Keeper Patrick Schulz einem bergischen Torerfolg im Weg. So schaffte es der BHC nicht, die kurze Schwächephase der Gastgeber ab der 20. Minute auszunutzen, um nicht schon früher den zwischenzeitlichen Vier-Tore-Rückstand entscheidend zu verkürzen. Immerhin gelang Max Darj mit dem Halbzeitsignal trotz zweifacher Umklammerung vom Kreis noch das 9:11.

Nach dem in Halbzeit eins fünffach erfolgreichen Linus Arnesson war es nach Wiederbeginn Fabian Gutbrod, der die Löwen in Reichweite der couragiert auftretenden Saarländer hielt. Der Halblinke verzeichnete bis zur 42. Minute (17:18) fünf Treffer und ebnete so den Weg für die Wende in der hart umkämpften Partie.

Drei Minuten später war die Begegnung erstmals wieder ausgeglichen. Der BHC hatte inzwischen die Zahl seiner Fahrkarten reduziert, und Patrick Schulz zwischen den HG-Pfosten bekam nunmehr auch kaum noch einen Ball zu fassen. Das lag vor allem daran, dass der Zweitliga-Primus inzwischen von unterschiedlichsten Positionen Gefahr ausstrahlte. Leos Petrovsky vom Kreis, Maciej Madzinski per Zweiter Welle, Milan Kotrc nach Tempogegenstoß, Madzinski aus dem Rückraum - nach diesen vier Toren in Serie innerhalb von drei Minuten führten die Bergischen nun selbst mit 24:21. Das Selbstvertrauen war zurück.

"Nach dem Erlebnis von Mittwoch hatte ich mit einem schweren Spiel gerechnet", bilanzierte später BHC-Coach Sebastian Hinze. Ein hohes Stresslevel machte er für die hohe Zahl an Fehlwürfen in der ersten Halbzeit verantwortlich. "Zum Glück haben wir die Stressmomente im zweiten Durchgang auf ein Minimum reduzieren können." Er sei froh gewesen, dass sein Team irgendwann den Punkt erwischt habe, um sich für die gute Defensivarbeit zu belohnen.

Bei nur noch drei Fehlwürfen nach dem Seitenwechsel sprang nach einer zwischenzeitlichen Sechs-Tore-Führung ein doch noch sicherer 28:24-Erfolg heraus.

(gra)
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