Bergischer Hc BHC soll die Sensation im Hinterkopf haben

Solingen · Morgen (19 Uhr) gastiert die SG Flensburg-Handewitt in der Unihalle. Die bergischen Bundesliga-Handballer machen es dort Gegnern schwer.

 Christian Hoße im Anflug: Der Linksaußen empfängt morgen mit dem BHC die SG Flensburg-Handewitt.

Christian Hoße im Anflug: Der Linksaußen empfängt morgen mit dem BHC die SG Flensburg-Handewitt.

Foto: Imago

Die Wuppertaler Unihalle wird morgen "restlos ausverkauft" sein, berichtet Sebastian Hinze. Der Trainer des Bergischen HC empfängt mit seinem Team um 19 Uhr in der SG Flensburg-Handewitt eines der Schwergewichte der Handball-Bundesliga, der Tabellendritte fertigte den -13. im Hinspiel mit 40:27 ab. Das soll diesmal nicht passieren, das Spiel vor heimischer Kulisse liegt dem BHC in dieser Saison aber auch deutlich mehr als die Auswärtspartien, in denen es bislang erst drei Zähler gab.

Zu Hause sind die Bergischen eine Macht: 20 Punkte sammelten sie vor eigenem Publikum, schafften dabei gegen die Topteams Rhein-Neckar Löwen (25:24) und Füchse Berlin (30:25) sogar zwei Siege, die in die Kategorie "Sensation" eingestuft werden dürfen. Nach Möglichkeit soll morgen die nächste folgen. "Es gibt für alles ein erstes Mal", sagt Hinze, als er darauf angesprochen wird, dass der BHC gegen Flensburg bislang noch nicht punkten konnte. "Wir haben uns das Recht erarbeitet, an eine Sensation zu glauben. Wir freuen uns auf das erste Spiel in Wuppertal in 2015, wir haben da in dieser Saison immer gut gespielt. Es soll im Hinterkopf sein, diese Sensation zu schaffen, denn sonst kann man sie nicht schaffen."

Hinze ist aber vor allem klar: "Das wird eine ganz schwere Aufgabe. Man braucht gegen Flensburg über 60 Minuten ein perfektes Spiel, und wahrscheinlich muss noch ein bisschen Glück dazukommen." Der Trainer erklärt: "Für uns bedeutet ein perfektes Spiel, dass wir keine schwachen Phasen haben. Davon reicht gegen die Top drei der Liga eine, und dann rennt man hinterher. Wenn man so eine Phase hat, ist es ganz, ganz schwer, das wieder aufzuholen. Wir brauchen eine konstante, gute Leistung ohne Schwankungen, und dann muss auch noch etwas für uns laufen. Eine schwere Aufgabe ist also eine realistische Einschätzung." Zumal der Gegner seine Qualität am Mittwoch unter Beweis stellte, als er nach 16:18-Pausenrückstand im Heimspiel gegen Frisch Auf Göppingen noch aufdrehte und die Partie letztendlich mit 34:26 gewann.

Trotz der vermeintlichen Übermacht betont Hinze: "Wir gehen in jedes Spiel und suchen unsere Chance. Wir müssen weiter punkten." Denn das Polster von fünf Zählern auf den ersten Abstiegsrang ist zwar beruhigend, es kann aber auch schnell aufgebraucht sein. Deshalb erinnert Linksaußen Christian Hoße daran: "Wir haben noch nichts erreicht. Man sieht Woche für Woche, dass der Abstiegskampf extrem eng ist. Man kann sich von einem Zwischenstand nichts kaufen. Es zählt, am Ende über dem Strich zu stehen." Hinze ergänzt: "Mit einer kleinen Schwächephase kann man da unten wieder reinrutschen. Wir haben gut daran getan, uns immer dem Abstiegskampf zugehörig zu fühlen. Diese Linie werden wir nicht verlassen." Daran würde auch ein Sensationssieg gegen Flensburg wohl nichts ändern.

(ame)
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